Baugrund für Logistikzentrum wird untersucht

Auf dem Gelände des geplanten Logistikzentrums für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Würgassen beginnen am 18. Mai Erkundungsarbeiten für ein Baugrundgutachten. Es ist ein erster Schritt für weitere Planungsarbeiten und künftige Genehmigungsverfahren. Zudem finden dort Vermessungsarbeiten statt.

Das Gutachten zur geologischen Struktur und Tragfähigkeit des Bodens ist eine wichtige Grundlage für alle weiteren Bauprojekte am Standort. Auf dieser Basis können die Fundamente sämtlicher Gebäude sowie der Straßen und Bahnanlagen des Logistikzentrums geplant werden. Dazu wird eine Fachfirma für Geotechnik ab dem 18. Mai mit einem mobilen Bohrgerät auf dem Gelände sowie dem Bahndamm rund 130 Bohrungen durchführen. Gebohrt wird bis in eine maximale Tiefe von zehn Meter; die Löcher werden anschließend wieder verfüllt.

Die Arbeiten vor Ort werden voraussichtlich drei Wochen dauern. Die gewonnenen Bodenproben werden im Labor auf ihre Zusammensetzung untersucht. Mit den Bohrungen sollen auch Erkenntnisse über die Höhe des Grundwasserspiegels gewonnen werden.

Damit die Bohrungen, aber auch alle weiteren Arbeiten gefahrlos durchgeführt werden können, war die Fläche zuvor auf eine mögliche Belastung auf Weltkriegsbomben überprüft worden. Die Bezirksregierung Arnsberg hat diese Kampfmittelfreiheit anhand der Auswertung von Luftbildern Anfang April bestätigt.

Bereits am 12. Mai wird zudem ein öffentlich bestellter Vermessungsingenieur auf dem Kraftwerksgelände neue Flurstückgrenzen einmessen. Dies ist notwendig, um das Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks von den Flächen des künftigen Logistikzentrums sowie des BGZ-Zwischenlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle abzugrenzen.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. Die Standortauswahl wurde in einem Gutachten des Ökoinstituts im Auftrag des Bundesumweltministeriums bestätigt. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

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