Tier- und Pflanzenwelt wird unter die Lupe genommen
WÜRGASSEN – Auf der geplanten Fläche des Logistikzentrums Konrad im Beverunger Ortsteil Würgassen (NRW) startet in den kommenden Wochen die Kartierung von Fauna und Flora. Diese ist ein wichtiger Bestandteil zur Realisierung des Projekts.
Die BGZ hat nach einer europaweiten Ausschreibung den Auftrag für die Erstellung von Umweltunterlagen an das Bochumer Unternehmen „Froelich und Sporbeck“ vergeben. Die Firma ist seit 40 Jahren in der Umweltplanung und Beratung aktiv und beschäftigt ca. 60 Mitarbeiter*innen.
In den nächsten Wochen werden die Fachleute des Unternehmens damit beginnen, auf der für das Logistikzentrum vorgesehenen Fläche und in der nahen Umgebung die vorhandenen Tier- und Pflanzenarten zu erfassen. Dazu werden zunächst relevante Naturschutzbehörden und -verbände angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Anschließend findet die Kartierung der Tier- und Pflanzenwelt in einem fachlich notwendigen Untersuchungsraum statt.
Diese Kartierung ist eine wichtige Grundlage für spätere Genehmigungsverfahren. Gerade für den Arten- und den Gebietsschutz wie Flora-Fauna-Habitate (FFH) oder EU-Vogelschutzgebiete sind aktuelle Daten unverzichtbar. Die Arbeiten dauern die gesamte Vegetationsperiode an und sollen voraussichtlich im Oktober abgeschlossen werden. In dieser Zeit werden regelmäßig alle Flächen des künftigen Baugeländes begangen und vorhandene Tiere und Pflanzen bestimmt und gezählt.
Die Untersuchungsergebnisse fließen in die künftigen Genehmigungsverfahren für das Logistikzentrum ein. Dazu zählen insbesondere die Umgangsgenehmigung nach Strahlenschutzgesetz und die Baugenehmigung. „Froelich und Sporbeck“ wird die BGZ auch bei diesen Genehmigungsverfahren unterstützen. Die Anträge für diese Genehmigungsverfahren wird die BGZ jedoch wie geplant erst frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 stellen.
Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.