Die Zwischenlagerung der ausgedienten Brennelemente erfolgt in eigens dafür entwickelten Sicherheitsbehältern vom Typ CASTOR®. Diese Behälter sind so konstruiert, dass sie bereits alle Schutzziele erfüllen. In umfangreichen Tests wurde nachgewiesen, dass der CASTOR® selbst bei schweren Unfällen und Einwirkungen seinen Inhalt weiterhin sicher einschließt. Darüber hinaus wird die Dichtheit der Behälter während der gesamten Zwischenlagerzeit permanent überwacht. So gelangen keine radioaktiven Stoffe in die Umwelt.
Der CASTOR®
Für den Transport und die Zwischenlagerung von ausgedienten Brennelementen und Abfällen aus der Wiederaufarbeitung werden in vielen Ländern weltweit Behälter z. B. vom Typ CASTOR® der deutschen Firma GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH eingesetzt.
Das technische Prinzip der Transport- und Lagerbehälter hat sich über Jahrzehnte bewährt: Die vom radioaktiven Inventar ausgehende Strahlung wird durch den Behälter sicher abgeschirmt. Die Behälter sind mit zwei Deckeln verschlossen. Dieses Doppeldeckelsystem garantiert den sicheren Einschluss des radioaktiven Inventars. Die Dichtheit der Behälter wird permanent überwacht. Die Brennelementtragkörbe im Behälterinneraum sichern die Wärmeabfuhr und insbesondere die Unterkritikalität der Spaltstoffe, die in den bestrahlten Brennelementen noch enthalten sind. Die Behälter sind so ausgelegt, dass sie selbst extremen Einwirkungen von außen, wie z. B. Transportunfällen, Feuer oder einem Flugzeugabsturz, standhalten. Sie erfüllen die hohen Anforderungen der international anerkannten Gefahrgutkriterien der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA).
Größenvergleich:
Behälter für schwach- und mittelradioaktive Abfälle
Schwach- und mittelradioaktive Abfälle werden vor der Zwischenlagerung besonders behandelt, verarbeitet und verpackt, was als Konditionierung bezeichnet wird. Je nach Konsistenz, Größe und Beschaffenheit der Abfälle werden verschiedene Verfahren zur Konditionierung verwendet:
Flüssige Abfälle werden eingedampft oder zementiert. Feste Abfälle werden zerkleinert, getrocknet, verbrannt, geschmolzen, kompaktiert oder zementiert.
Sind die Abfälle so zum Beispiel zu Presslingen oder Konzentraten verarbeitet, werden sie in zugelassenen und standardisierten Behältern verpackt.
Dafür gibt es drei Grundtypen von Behältern:
- Zylindrische Betonbehälter
- Zylindrische Gussbehälter
- Container
Alle diese Behälter haben bei der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) ein umfangreiches Testprogramm erfolgreich absolviert und sind gemäß den Bestimmungen für den Transport und die Zwischenlagerung zugelassen. So ist sichergestellt, dass die gesetzlichen Vorgaben der Strahlenschutzverordnung sicher eingehalten werden.
Welche Strahlung geht vom Transport schwach- und mittelradioaktiver Stoffe aus?
Hochradioaktive Abfälle werden in Deutschland derzeit nur noch sehr selten transportiert. Die Beförderung von schwach- und mittelradioaktivem Abfall hingegen ist Alltagsgeschäft in Deutschland. Welche radioaktive Belastung geht von den Transporten schwach- und mittelradioaktiver Abfälle aus? Welche Grenzwerte gibt es hier und was müsste geschehen, um diese Grenzwerte zu erreichen? Diese und weitere Fragen klärt dieser Film.
Hinweis: Der Film ist vor dem 13. Dezember 2023 erschienen. Nach der Entscheidung des Bundesumweltministeriums, die Planungen für ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad (LoK) zu stoppen, soll nicht wie im Film (Minute 0:42) beschrieben über ein Logistikzentrum nach Konrad angeliefert werden. Die BGZ bereitet stattdessen die dezentrale Anlieferung an das Endlager Konrad vor.