Umfrage an den Standorten der BGZ: Wie denken Sie über unsere Zwischenlager?
„Bitte klar und deutlich!“ Das wünscht sich die Mehrheit der Befragten von der Kommunikation zum Thema Zwischenlagerung, wie die zweite Umfrage rund um die BGZ-Standorte zeigt. Ziel der im Jahr 2022 gestarteten Langzeitbefragung ist es, vorhandenes Wissen und Informationsbedarf über die Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle zu ermitteln. Wir wollen wissen, wie die Bevölkerung die Arbeit der BGZ wahrnimmt, und das Stimmungsbild vor Ort einfangen.
Methodik und Stichprobe
Die repräsentative Umfrage hat die aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung aus Weimar im Auftrag der BGZ zwischen November 2024 und Februar 2025 an 16 Zwischenlagerstandorten durchgeführt. Dabei wurden an jedem Standort mindestens 200 zufällig ausgewählte Personen in einem 25-Kilometer-Umkreis befragt. Insgesamt wurden regionenübergreifend 3.500 Teilnehmer*innen interviewt. Die Befragung umfasst die Themen Bekanntheit und Information, Vertrauen in Prozesse und Institutionen sowie Akzeptanz des Zwischenlagers vor Ort. Die aktuelle Umfrage ist der zweite Teil der Langzeituntersuchung, die im Jahr 2022 begonnen hat und insgesamt vier Befragungsrunden umfasst. Die Befragung wird alle zwei Jahre wiederholt.
Ergebnisse zeichnen differenziertes Bild
Die Ergebnisse der zweiten Umfragerunde zeigen: Knapp 70 Prozent der Befragten halten es für richtig, dass der Staat die Verantwortung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle übernommen hat. Gleichzeitig zeichnet die Umfrage weiterhin ein differenziertes Bild zur Einstellung und zum Informationsgrad der Menschen an den Zwischenlager-Standorten: Demnach kennen nach wie vor zwei Drittel die Zwischenlager in ihrer Region, und rund die Hälfte hält sie für notwendig.
Ganz ähnlich verhält es sich mit der Risikowahrnehmung der Menschen vor Ort: Während rund ein Drittel der Befragten ein „ziemlich hohes Risiko“ im Zwischenlager erkennt, hält die Mehrheit der Befragten die Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle für ein „geringes Risiko“.
Zwei Drittel der Befragten, die beim Thema Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle bereits Vorkenntnisse haben, bewerten die von der BGZ bereitgestellten Informationen als verständlich und glaubwürdig.
Auf die Frage nach dem gewünschten Kommunikationsstil antworten rund 80 Prozent der Befragten, die sich bereits mit dem Thema Zwischenlagerung auseinandergesetzt haben, dass sie eine nüchterne und verständliche Aufbereitung der Informationen erwarten.
Warum wir eine Standortumfrage machen
Ziel der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der BGZ ist es, die Bürger*innen – insbesondere an unseren Standorten – proaktiv und transparent über die Zwischenlagerung zu informieren und für Fragen aller Art bereitzustehen. Doch die gute Absicht allein reicht nicht aus: Sender*in und Empfänger*in müssen auch dieselbe Sprache sprechen. Die Ergebnisse der Umfrage ermöglichen es uns herauszufinden, wie unsere Kommunikation wahrgenommen wird. Auf dieser Basis können wir die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und zielgruppengerecht weiterentwickeln.
Auf einen Blick
Forschungsinstitut:
aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH
Zeitraum der Langzeiterhebung:
6 Jahre (2022 bis 2028)
Geplanter Befragungsturnus:
zweijährlich
Grundgesamtheit:
Bevölkerung ab dem 16. Lebensjahr, die im Umkreis von 25 Kilometern um einen Zwischenlagerstandort wohnt
Stichprobengröße:
insgesamt rund 3.500 Personen, circa 200 pro Standort
Befragungsart:
Telefon- und Onlinebefragung




