Forschung als Aufgabe der BGZ
Die Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und sonstiger Wärme entwickelnder Abfälle ist im Nationalen Entsorgungsprogramm der Bundesregierung festgelegt. Der Auftrag der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) in der nationalen Entsorgungsstrategie ergibt sich aus dem Gesetz zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung.
Die BGZ als in privater Rechtsform organisierte Gesellschaft im vollständigen Eigentum des Bundes gewährleistet den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Zwischenlagern für schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle. Zu den Zwischenlagern für hochradioaktive Abfälle zählen neben den Brennelemente-Zwischenlagern Ahaus und Gorleben seit dem 1. Januar 2019 auch die Standortzwischenlager Biblis, Brokdorf, Grafenrheinfeld, Grohnde, Gundremmingen, Isar, Krümmel, Lingen, Neckarwestheim, Philippsburg und Unterweser . In den Zwischenlagern werden die hochradioaktiven Abfälle bis zur Verbringung in ein Endlager aufbewahrt. Die Verfahrenszeiträume zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle sind durch das Standortauswahlgesetz – StandAG vorgegeben. Es ist davon auszugehen, dass die bisher unterstellten und genehmigten Zwischenlagerzeiträume von bis zu 40 Jahren den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme eines Endlagers für bestrahlte Brennelemente und sonstige Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle und den für eine vollständige Räumung der Lager notwendigen Zeitraum nicht abdecken. Wie in Abbildung 1 dargestellt, enden die Befristungen der bestehenden Aufbewahrungsgenehmigungen der Zwischenlager zwischen 2034 und 2047. Die BGZ als Betreiber und Genehmigungsinhaber ist verpflichtet, den Verbleib der Transport- und Lagerbehälter und die Einhaltung der Schutzziele für die verlängerte Zwischenlagerung nach Stand von Wissenschaft und Technik dauerhaft nachzuweisen.
Das von der BGZ entwickelte Forschungsprogramm zeigt den dazu notwendigen Forschungsbedarf auf und gibt einen Überblick über die Forschungsstrategie und -aktivitäten der BGZ. Das Forschungsprogramm wird laufend fortgeschrieben und aktualisiert und an den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik angepasst.
Abbildung 1 (links): Vereinfachte Darstellung des zeitlichen Ablaufs von der ersten Behälterbeladung bis zur Einlagerung in ein Endlager
Abbildung 1: Vereinfachte Darstellung des zeitlichen Ablaufs von der ersten Behälterbeladung bis zur Einlagerung in ein Endlager