Forschung als Aufgabe der BGZ
Die Strategie für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und sonstiger Wärme entwickelnder Abfälle ist im Nationalen Entsorgungsprogramm der Bundesregierung festgelegt. Der Auftrag der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) in der nationalen Entsorgungsstrategie ergibt sich aus dem Gesetz zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung.
Die BGZ als in privater Rechtsform organisierte Gesellschaft im vollständigen Eigentum des Bundes gewährleistet den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Zwischenlagern für schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle. Zu den Zwischenlagern für hochradioaktive Abfälle zählen neben den Brennelemente-Zwischenlagern Ahaus und Gorleben seit dem 1. Januar 2019 auch die Standortzwischenlager Biblis, Brokdorf, Grafenrheinfeld, Grohnde, Gundremmingen, Isar, Krümmel, Lingen, Neckarwestheim, Philippsburg und Unterweser . In den Zwischenlagern werden die hochradioaktiven Abfälle bis zur Verbringung in ein Endlager aufbewahrt. Das Verfahren zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ist noch lange nicht abgeschlossen und Prognosen gestalten sich schwierig. Die bisher unterstellten und genehmigten Zwischenlagerzeiträume von bis zu 40 Jahren werden unabhängig davon nicht ausreichen, um den Zeitraum bis zur Inbetriebnahme eines Endlagers für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle abzudecken und die Lager vollständig zu räumen (siehe Abbildung 1). Die BGZ als Betreiberin und Genehmigungsinhaberin ist verpflichtet, den sicheren Verbleib der Transport- und Lagerbehälter sowie die Einhaltung der Schutzziele für eine verlängerte Zwischenlagerung, unabhängig von der Dauer, gemäß dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik nachzuweisen. Das Forschungsprogramm identifiziert den Forschungsbedarf und gibt einen Überblick über die Forschungsstrategie und -aktivitäten der BGZ. Das Programm wurde erstmals 2022 veröffentlicht und wird kontinuierlich fortgeschrieben und aktualisiert, um den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik wie auch sich ändernde Randbedingungen zu berücksichtigen.
Das von der BGZ entwickelte Forschungsprogramm zeigt den dazu notwendigen Forschungsbedarf auf und gibt einen Überblick über die Forschungsstrategie und -aktivitäten der BGZ. Das Forschungsprogramm wird laufend fortgeschrieben und aktualisiert und an den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik angepasst.
Abbildung 1 (links): Vereinfachte Darstellung des zeitlichen Ablaufs von der ersten Behälterbeladung bis zur Einlagerung in ein Endlager
Abbildung 1: Vereinfachte Darstellung des zeitlichen Ablaufs von der ersten Behälterbeladung bis zur Einlagerung in ein Endlager