Umfrage zur Zwischenlagerung: Bürger*innen befürworten staatliche Verantwortung

ESSEN/BERLIN – Was wissen und denken die Menschen im Umkreis der Zwischenlager radioaktiver Abfälle über ihre besonderen Nachbarn? Dazu hatte die BGZ eine Umfrage durchführen lassen, deren Ergebnisse sie nun veröffentlicht.

Um ein Bild über das Wissen und die Einstellung der Bürger*innen an ihren Standorten zu bekommen, hat das unabhängige Institut aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar im Auftrag der BGZ insgesamt 3.500 Bürger*innen in einem Radius von 25 Kilometern um die insgesamt 16 BGZ-Zwischenlagerstandorte online und per Telefoninterview befragt, die erhobenen Daten analysiert und ausgewertet.

Danach halten es rund 70 Prozent der insgesamt 3.500 Befragten für richtig, dass der Staat die Verantwortung für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland übernommen hat.

„Die Umfrageergebnisse liefern uns wichtige Erkenntnisse über den Informationsstand und das Stimmungsbild der Bürger*innen an unseren Standorten“, sagt die Vorsitzende der BGZ-Geschäftsführung, Bettina Hesse, die seit Juni 2023 im Amt ist. „Die Ergebnisse der Umfrage werden wir in unsere Arbeit aufnehmen, Handlungsbedarf identifizieren und Maßnahmen daraus ableiten.“ Dazu werde die BGZ in den kommenden Jahren weitere Umfragen durchführen lassen. „Uns als Unternehmen ist es extrem wichtig, dass sich ganz besonders unsere Nachbarn gut darüber informiert fühlen, was die BGZ in ihren Zwischenlagern tut.“ Nur dies schaffe echtes Vertrauen, so Hesse weiter.

Parallel dazu wird die BGZ in diesem Jahr ein Konzept zur Beteiligung der Bürger*innen neu aufsetzen. Dafür bieten die Ergebnisse dieser Umfrage bereits eine gute erste Orientierung.

Die Umfrage zeichnet ein differenziertes Bild zur Einstellung und zum Informationsgrad der Menschen an den Zwischenlagerstandorten: So kennen zwei Drittel der Befragten die Zwischenlager in ihrer Region, rund die Hälfte hält sie auch für notwendig, während rund ein Drittel in dieser Frage unentschlossen ist.

Auch die Risikowahrnehmung der Befragten ist unterschiedlich ausgeprägt: Während rund ein Drittel im Zwischenlager ein „ziemlich hohes Risiko“ erkennt, hält knapp die Hälfte der Befragten die Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle für ein „geringes Risiko“. Eine Akzeptanz gegenüber der Zwischenlagerung in der Region lässt sich bei den Befragten erkennen, die damit nur ein geringes Risiko verbinden und gleichzeitig angeben, gut über die Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle informiert zu sein.

Die komplette Umfrage mit allen detaillierten Ergebnissen finden Sie online unter https://bgz.de/umfrage-zwischenlagerung/

Einen Überblick über die Ergebnisse aus den einzelnen Zwischenlager-Regionen finden Sie zusammengefasst in den standortspezifischen Pressemitteilungen für:

Ahaus, Biblis, Brokdorf, Gorleben, Grafenrheinfeld, Grohnde, Gundremmingen, Isar, Krümmel, Lingen, Neckarwestheim, Obrigheim, Philippsburg, Stade und Unterweser

 

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