Planer für Logistikzentrum in Würgassen gesucht
Die BGZ schreibt Planungsleistungen für das geplante Logistikzentrum aus. Benötigt werden Spezialist*innen für Bauleistungen, Technik und Brandschutz. Diese sollen unter anderem die Unterlagen für die Genehmigungsverfahren erstellen, für welche das Essener Unternehmen frühestens im zweiten Halbjahr 2021 Anträge stellen will.
Bei den europaweiten Ausschreibungen sollen in einem mehrstufigen Verfahren Planungsspezialist*innen für die Errichtung der Gebäude, für die Ausstattung mit Technik und für die Brandschutzeinrichtungen des Logistikzentrums gefunden werden.
„Ziel ist es, geeignete Fachleute auszuwählen, die die Detailplanungen für das Bauvorhaben übernehmen und die Unterlagen für die Genehmigungsverfahren vorbereiten“, sagte Dr. Heinz-Walter Drotleff, Bereichsleiter für das Logistikzentrum bei der BGZ. Für ein Projekt dieses Umfangs benötige die BGZ die Unterstützung von Planer*innen mit großen Teams, so Drotleff weiter. Ein Abschluss der Vergabeverfahren wird im ersten Quartal 2021 erwartet.
Von den veranschlagten Gesamtplanungskosten von 50 Millionen Euro macht die Bauplanung den größten Anteil aus. Diese umfasst neben der eigentlichen Logistikhalle die Nebengebäude für Büros und Transporttechnik. Explizit enthält diese Ausschreibung die Forderung an künftige Planer*innen, landschaftsgestalterische und architektonische Aspekte beim Bau des Logistikzentrums zu berücksichtigen. Das Vergabeverfahren für die Bauplanung wurde in dieser Woche im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die geplanten Vergabeverfahren für die Planer*innen im Bereich Technik sowie im Brandschutz sollen in Kürze folgen. Bereits im Juli dieses Jahres wurde ein Vergabeverfahren veröffentlicht, mit dem Fachleute gesucht werden, welche die Umweltverträglichkeitsprüfungen für den Standort Würgassen vorbereiten und durchführen können.
Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. Die Standortauswahl wurde in einem Gutachten des Ökoinstituts im Auftrag des Bundesumweltministeriums bestätigt. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.