BGZ setzt auf dezentrale Anlieferung an das Endlager Konrad

BERLIN – Nach der Entscheidung des Bundesumweltministeriums, die Planungen der BGZ für ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad (LoK) zu stoppen, wird sich das Essener Unternehmen jetzt auf die  Alternativen für die Belieferung des Endlagers Konrad konzentrieren.

Entsprechende Planungen für eine dezentrale Anlieferung nach Konrad direkt von den bestehenden Zwischenlagern aus sind ohnehin parallel zum Projekt LoK aufgenommen worden. So sollte für eine Übergangszeit bis zur vollständigen Betriebsbereitschaft des LoK die Versorgung des Endlagers mit Abfallbehältern sichergestellt werden. Die mit dem LoK geplante Verkürzung des Einlagerungsbetriebs um rund zehn Jahre ist damit allerdings nicht mehr realisierbar.

Die BGZ hatte nach einer Untersuchung von potenziellen Flächen entschieden, das LoK auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollten Behälter mit fertig verpackten schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wollte die BGZ eine zügige Entsorgung der radioaktiven Abfälle sicherstellen. Die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) hatte im Sommer 2023 sowohl die Standortauswahl der BGZ als auch die Notwendigkeit eines Logistikzentrums für die zügige Entsorgung der Abfälle bestätigt.

Der Erwerb des Grundstücks für das LoK auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen war zum Ende dieses Jahres geplant. Ein entsprechender Optionsvertrag zwischen der BGZ und der PreussenElektra läuft dann aus.

BGZ begrüßt Stellungnahme zum Logistikzentrum Konrad

BERLIN – Die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) hat die Notwendigkeit des Logistikzentrums Konrad (LoK) für eine zügige Endlagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle noch einmal bestätigt. Auch die Auswahl des Standorts am ehemaligen Kernkraftwerk Würgassen hält die ESK für nachvollziehbar.

„Die Stellungnahme der Entsorgungskommission bestätigt die Auffassung der BGZ, dass nur mit dem Logistikzentrum eine schnelle und reibungslose Anlieferung an das Endlager Konrad erfolgen kann“, sagte der Generalbevollmächtigte der BGZ für das LoK, Christian Möbius. Mit dem LoK sei es möglich, die Betriebszeit des Endlagers und der zahlreichen Zwischenlager um rund zehn Jahre zu verkürzen. „Je schneller der radioaktive Abfall unter die Erde gebracht werden kann, desto besser ist das für die Sicherheit von uns allen“, so Möbius.

Die ESK hat in ihrer Stellungnahme zudem herausgestellt, dass die Entscheidung der BGZ, das Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Würgassen für das LoK als Standort zu nutzen, korrekt und nachvollziehbar erfolgt sei.

Möbius erklärte, er sei optimistisch, dass auf dieser Grundlage das Bundesumweltministerium zeitnah eine Entscheidung zum Bau des LoK in Würgassen treffen werde. Die BGZ werde jetzt zuversichtlich auf eine endgültige Entscheidung aus Berlin warten. Die Planungsarbeiten liefen bis dahin wie bisher weiter.

Hier geht es zur Stellungnahme der ESK.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Entsorgung der radioaktiven Abfälle sichergestellt.

Das Bundesumweltministerium hatte vor einem Jahr die ESK damit beauftragt, die Notwendigkeit eines LoK und die Standortauswahl der BGZ noch einmal zu überprüfen.

Wer fragt, bekommt auch Antworten

 

WÜRGASSEN – In diesen Tagen werden in der Region rund um das geplante Logistikzentrum Konrad in Würgassen vermehrt Fragen unter anderem an Kandidat*innen für die Landtagswahl im benachbarten Niedersachsen gestellt. Die BGZ nimmt die öffentliche Debatte zum Anlass, auf diese Fragen und Kritik zu reagieren.

Gleichzeitig weist der Generalbevollmächtigte der BGZ für das Logistikzentrum Konrad (LoK), Christian Möbius, darauf hin, dass eine Vielzahl der Fragen bereits seit langem und wiederholt vom Essener Unternehmen beantwortet wurden – im direkten Gespräch, auf Podiumsveranstaltungen und im Internet. Möbius bot den Kritiker*innen des Bauvorhabens weiterhin den direkten Dialog an: „Lassen Sie uns miteinander statt übereinander reden.“

 

Die Kostenfrage

Von Kritiker*innen wird regelmäßig behauptet, das geplante Logistikzentrum sei nach Abwägung von Kosten und Nutzen gegenüber einer dezentralen Anlieferung an das Endlager Konrad nicht wirtschaftlich. Das ist falsch. Für die BGZ ist auch der Aspekt der Wirtschaftlichkeit ein Faktor, der neben weiteren Gesichtspunkten, wie insbesondere der Sicherheit und der beschleunigten Entsorgung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, eine angemessene Berücksichtigung findet. Selbstverständlich hat eine Wirtschaftlichkeits-betrachtung für das LoK stattgefunden. Im Ergebnis ist der Bau und Betrieb des LoK deutlich wirtschaftlicher gegenüber einer dezentralen Anlieferung. Allein die durch das LoK verkürzte Einlagerungszeit im Endlager Konrad um rund zehn Jahre reduziert die Betriebskosten des Endlagers. Gleichzeitig entfallen auch wesentliche Teile der Betriebskosten der dezentralen Zwischenlager im genannten Zeitraum durch deren vorzeitige Leerung.

 

Die Standortfrage

Die Frage, warum das LoK nicht unmittelbar am Standort des Endlagers Konrad gebaut werden kann, hatte die Entsorgungskommission (ESK) des Bundes bereits 2018 in einer Stellungnahme benannt. Auf dem Gelände des Endlagers selber steht nicht ausreichend Platz für das LoK zur Verfügung. Die benachbarten Flächen am Endlagerstandort können von der BGZ aufgrund der Besitzverhältnisse nicht genutzt werden. Bei der anschließenden Standortempfehlung der BGZ erwies sich Würgassen auf dem Gelände eines ehemaligen Kernkraftwerks – auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten – als am besten geeigneter Standort. Dieser liegt auch innerhalb der von der ESK empfohlenen maximalen Entfernung von 150 bis 200 Kilometer vom Endlager Konrad.

 

Die Abstandsfrage

Weder das Strahlenschutzgesetz noch die Strahlenschutzverordnung kennen einen Mindestabstand zwischen einer Einrichtung wie dem LoK und einer Wohnbebauung. Ausschließlich entscheidend ist, wie hoch eine mögliche Strahlenexposition sein kann. Die BGZ hat von Anfang an deutlich gemacht, dass die vom LoK ausgehende Strahlung sich bereits am Anlagenzaun im Bereich der natürlichen Hintergrundstrahlung bewegen wird – und damit weit unterhalb der geltenden Grenzwerte. Der Abstand von 300 Meter zur geschlossenen Wohnbebauung wurde von der BGZ freiwillig als zusätzliches Kriterium bei der Flächensuche eingeführt, um Standorte innerhalb eines Siedlungsgebietes von Städten oder Dörfern von vornherein auszuschließen. Alle von der ESK geforderten Nachweise und Untersuchungen wird die BGZ im Genehmigungsverfahren selbstverständlich erbringen.

 

Die Frage des Strahlenschutzes

Unbestritten führt der Betrieb des LoK zu zusätzlichen Transporten von radioaktiven Abfällen in der Region. Die BGZ hat daher im vergangenen Jahr zusammen mit einem externen Dienstleister die potenzielle Strahlenexposition von Personen, die sich in der Nähe der Transporte aufhalten, in zwei repräsentativen Szenarien berechnet. Theoretisch müssten demnach an einer Person pro Jahr mehr als 4.000 Lkw-Transporte im Abstand von zwei Meter oder knapp 18.000 Züge im Abstand von fünf Meter vorbeirollen, um den zulässigen Jahresgrenzwert von 1 Millisievert zu erreichen. Dieser Wert kann real tatsächlich bei Weitem nicht erreicht werden, weil die Zahl aller jährlichen Transporte zum und vom LoK deutlich geringer ist. Zum Vergleich: Es werden mit maximal 20 Lkw- oder zehn Zugfahrten pro Tag (inklusive Leerfahrten) gerechnet.

 

Die Transportstrecken-Frage

Die BGZ hat, anders als behauptet, keine Straßen für ihre Transporte zugrunde gelegt, die noch gebaut werden müssen. In einer Studie eines beauftragten Dienstleisters wurden fünf vorhandene Transportrouten identifiziert, die allesamt für den Lkw-Transport ausgelegt und zugelassen sind. Die Zahl von maximal 20 Lkw pro Werktag (montags bis freitags) erhöht das Lkw-Aufkommen in der Region nur marginal – allein 1.000 Lkw/Tag passieren bereits jetzt die Ortsdurchfahrt Beverungen. Eine weitere Studie hat ergeben, dass die Züge zum und vom LoK problemlos in den Schienenpersonenverkehr der Sollingbahn integriert werden können und die Strecke für den Güterverkehr zugelassen ist. Wäre dem nicht so, würden dort auch keine Personenzüge verkehren. Die Bahnstrecke Ottbergen – Bodenfelde ist aus zwei Richtungen zu befahren, damit ist selbst bei einer Störung auf den Gleisen immer der Transport in eine Richtung möglich. Darüber hinaus sind die behaupteten Zahlen von „bis zu 100 Lkw täglich“ oder „zehntausenden Atommülltransporten“ völlig aus der Luft gegriffen.

 

Die Frage nach Jobs und Tourismus

Der BGZ vorzuwerfen, sie schade mit gut bezahlten Jobs im LoK dem Wirtschaftsstandort, ist unlogisch. Ein solcher Effekt ist der BGZ noch nie an einem ihrer vielen Standorte begegnet. Vielmehr wird der Bau des LoK die örtliche Wirtschaft fördern – Handwerker*innen und Dienstleister*innen werden profitieren.

Mit dem Betrieb des LoK sind aus Sicht der BGZ und mit Blick auf die Erfahrungen der BGZ an ihren anderen Standorten auch keine negativen Folgen für den Tourismus zu erwarten. Dies hat auch erst kürzlich eine Untersuchung im Auftrag des Unternehmens ergeben. Bislang hat auch der bisherige Kernkraftwerk- und Zwischenlagerstandort Würgassen dem Tourismus im Weserbergland keinen Abbruch getan. Die Kritiker*innen des LoK beziehen sich aktuell auf einen Zeitungsbeitrag über eine Studie aus der Schweiz. Diese beschäftigt sich allerdings mit möglichen Auswirkungen auf den Tourismus durch den Bau eines Endlagers für unter anderem hochradioaktive Abfälle – und eben nicht mit einem Logistikzentrum für schwach- und mittelradioaktive Abfälle an einem ehemaligen Kernkraftwerksstandort.

 

Die Frage nach der Sicherheit

Im LoK werden nur Behälter verladen und gelagert, die nicht brennbar sind. Der Abfall ist darin fest verschlossen, teilweise zusätzlich in Beton vergossen und wird nicht entnommen oder umgelagert. Die Brandlast im LoK beschränkt sich daher auf elektrische Anlagen und Maschinen mit Hydraulikölen – ist also vergleichbar mit jedem anderen Industriebetrieb. Folglich ist auch die Brandbekämpfung für die örtlichen Feuerwehren möglich. Die BGZ unterstützt die Wehren gerne dabei mit Know-how, Technik und Personal. Damit hat das Unternehmen bereits sehr gute Erfahrungen an anderen Standorten gesammelt.

 

Die Frage nach Familien und Immobilien

Die Nachfrage nach Baugrundstücken und Immobilien ist auch im Weserbergland ungebrochen. So übersteigt beispielsweise die Nachfrage nach Grundstücken bauwilliger Familien das Angebot der Kommune. Die Aussicht auf ein Logistikzentrum für schwach- und mittelradioaktive Abfälle bremst also das Ansiedlungsinteresse nicht. Eine Erhebung der BGZ an ihren anderen Standorten hat zudem ergeben, dass dort ein Absinken der Immobilienpreise nicht nachweisbar ist – im Gegenteil. Zum Teil steigen die Preise sogar überdurchschnittlich. Die Behauptungen der Kritiker*innen, Familien würden das Weserbergland meiden und die Immobilienpreise sinken, entbehren daher jeder Grundlage.

 

Die Personalfrage

Die Kritiker*innen stellen einen Zusammenhang zwischen dem Wechsel des Geschäftsführers der BGE zur BGZ im Jahr 2018 und der Entscheidung für den Standort Würgassen her. Belege dafür bleiben sie schuldig – verständlich, denn es gibt keine. Die BGZ weist diese haltlose Spekulation daher entschieden zurück.

 

Und zum Schluss: die Frage nach dem Geld

Mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMUV) hat die BGZ der Stadt Beverungen Gespräche über einen möglichen Ansiedlungsvertrag vergleichbar mit den BGZ-Standortkommunen Ahaus oder Gorleben angeboten. Mit diesem Vertrag hat die Kommune die Möglichkeit, etwa die Betriebszeit des LoK festzuschreiben und natürlich auch einen finanziellen Ausgleich für etwaige Belastungen zu regeln. Bislang ist die Kommune auf dieses Angebot nicht eingegangen.

 

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

Weitere Vermessungen für Logistikzentrum

WÜRGASSEN – Ab dem 16. März finden auf dem künftigen Standortgelände am ehemaligen Atomkraftwerk Würgassen Nachvermessungsarbeiten statt. Diese sollen voraussichtlich bis zum 25. März andauern.

Schwerpunkt der der Arbeiten sind dabei die Bahnübergänge des Anschlussgleises und der Bahndamm selber sowie Teile des ehemaligen Anlagensicherungsgrabens und der Einleitgraben des Kraftwerks zur Weser.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt

Transporte zum LoK bereiten keine Probleme

WÜRGASSEN – Der LKW-Verkehr aus dezentralen Zwischenlagern zum Logistikzentrum Konrad (LoK) erhöht die Verkehrszahlen in der Region um Würgassen nur marginal. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der BGZ.

In der Studie wurden fünf Zufahrtsstrecken von den Autobahnen A7, A33 und A44 zum LoK identifiziert und untersucht. Über diese sollen künftig auch Transporte mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern in ganz Deutschland rollen. Die BGZ rechnet mit maximal 20 LKW-Fahrten pro Tag (montags bis freitags), inklusive der Leerfahrten, da die Transporte überwiegend mit der Bahn erfolgen werden. „Selbst wenn man unrealistisch annimmt, dass an einem Tag alle LKW-Transporte zum und vom Logistikzentrum über einen Zufahrtsweg erfolgen, ergäbe sich für die betroffene Strecke nur ein geringes zusätzliches Verkehrsaufkommen“, sagt BGZ-Bereichsleiter Dr. Heinz-Walter Drotleff. So wurden beispielsweise bei der automatisierten Verkehrszählung etwa 1.200 LKW pro Tag in der Lange Straße in Beverungen registriert, in der Würgasser Straße in Lauenförde waren es 300.

In der Studie wurden auch Unfallschwerpunkte und Engstellen in der Region im Umkreis von 25 Kilometer untersucht. Die Untersuchungen zeigten, dass alle Zufahrtsstrecken für Gefahrguttransporte zugelassen und für die LKW-Transporte der BGZ geeignet sind, so Drotleff.

Der Abtransport der Behälter mit schwach- und mittelradioaktiven Abfall vom Logistikzentrum ins Endlager Konrad soll nahezu ausschließlich per Bahn erfolgen. Dass auch dies ohne Probleme auf der Sollingbahn und den angrenzenden Schienenverbindungen möglich ist, war bereits im vergangenen Jahr in einer Untersuchung der DB Netz AG und dem Transportdienstleister DAHER belegt worden.

Die jetzt vorgelegte Studie wurde vom Unternehmen Nusec aus Beverungen erarbeitet; die Verkehrszählungen erfolgten datenschutzkonform mit automatisierten Kameras. Die Auswertung der Daten übernahm eine Künstliche Intelligenz (KI). Erste Ergebnisse der Studie hatte die BGZ bereits vergangenen Sommer im Standortarbeitskreis von Politiker*innen aus der Region und den Bürgerinitiativen vorgestellt. Auf Bitten des Arbeitskreises wurde das Untersuchungsgebiet noch einmal erweitert – auf die Strecke über den Höhenzug des Ith sowie der Autobahnabfahrt Warburg der A44.

Hier geht es direkt zur Studie.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

Frische Infos per E-Mail oder Post

BERLIN/WÜRGASSEN – Neuigkeiten zum geplanten Logistikzentrum Konrad gibt es ab sofort auch per Newsletter. Interessenten können diesen auf der Website der BGZ abonnieren.

Im Editorial des ersten Newsletters erläutert der Generalbevollmächtige für das Logistikzentrum (LoK), Christian Möbius, die Beweggründe: „Mit diesem künftig regelmäßig erscheinenden Schreiben wollen wir unser Informationsangebot rund um das Bauprojekt in Würgassen weiter ausbauen. Wir möchten Sie auf diesem Weg über den Planungsstand auf dem Laufenden halten, Wissenswertes rund um das Projekt vermitteln und Ihnen Mitarbeiter*innen der BGZ vorstellen, die das Projekt LoK vorantreiben.“

Schwerpunkt der ersten Ausgabe ist die Eröffnung des BGZ-Infobüros zum LoK in Beverungen am 1. September dieses Jahres. Darüber hinaus wird der Bereichsleiter des LoK, Dr. Heinz-Walter Drotleff, in einem Interview persönlich vorgestellt.

Der Newsletter kann auf der Website der BGZ sowohl als gedrucktes Exemplar als auch als per E-Mail unter dem Link https://bgz.de/newsletter-abschnitt-lok/ oder über den folgenden QR-Code abonniert werden.

 

 

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

Ohne LoK läuft es nicht

BERLIN/WÜRGASSEN – In einem kurzen Dokumentarfilm der BGZ wird der Weg vom Atomausstieg hin zur Endlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll nachgezeichnet. Beteiligte machen darin deutlich, warum nur mit dem Logistikzentrum (LoK) in Würgassen eine zügige Entsorgung gewährleistet ist.

„Die Euphorie der friedlichen Nutzung der Atomenergie seit den 1950er- und 1960er Jahren hat das Problem des Atommülls vollständig ausgeblendet – aber der Müll ist da“, sagt die ehemalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks im Film. In Hendricks‘ Amtszeit fiel die Neuregelung der Zwischenlagerung und Entsorgung von Atommüll; sie legte damit den politischen Grundstein auch für das in Würgassen geplante Logistikzentrum für das Endlager Konrad. Denn ohne dieses Logistikzentrum, so machen es im Film weitere Protagonisten deutlich, ist eine schnelle Entsorgung von schwach- und mittelradioaktivem Müll im Endlager Konrad nicht möglich.

Der Film blickt zurück auf das zähe Ringen um den Atomausstieg in Deutschland, erläutert die Herkunft des Atommülls und die Probleme bei seiner zügigen Entsorgung. Fachleute der BGZ berichten, wie der Atommüll in den Zwischenlagern sicher verwahrt wird und wie Umwelt und Menschen vor Strahlung geschützt werden. Und sie erläutern, warum gerade Würgassen sich als Standort für das Logistikzentrum für das Endlager Konrad besonders eignet – und warum am Endlager keines errichtet werden kann. Auch der amtierende Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, kommt dabei zu Wort.

Der Film steht ab sofort auf der Internetseite der BGZ und auf YouTube zur Verfügung.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

Gutachter: Hochwasser kein Problem am geplanten Logistikzentrum

WÜRGASSEN – Nicht zuletzt die Flutkatastrophen der vergangenen Wochen führen aktuell immer wieder zu Fragen rund um den Hochwasserschutz des in Würgassen geplanten Logistikzentrums. Die BGZ hatte dazu bereits im November vergangenen Jahres ein Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen.

Zahlreiche Behauptungen und Spekulationen werden derzeit von Kritiker*innen des LoK aufgestellt. Nachfolgend nimmt die BGZ zu den einzelnen Thesen Stellung.

These 1: Das geplante Logistikzentrum wird bei Hochwasser überflutet.

Nein, wird es nicht: Im Gegensatz zu der immer wieder aufgestellten Behauptung befindet sich das ehemalige Kraftwerksgelände und der Baugrund des LoK nicht im Überflutungsgebiet der Weser. Bereits die Hochwasserrisiko-Karten des Landes Nordrhein-Westfalen machen deutlich, dass der geplante Baugrund auch von einer katastrophalen Flut nicht betroffen ist. Dies wird mit dem jetzt vorgelegten Gutachten des renommierten Hochwasserexperten Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen von der Universität Siegen erneut bestätigt. Bei einem statistisch alle 100 Jahre wiederkehrenden Hochwasser liegt die zu bebauende Fläche mehr als einen Meter über dem Hochwasser-Scheitel. Auch bei einem sogenannten „Jahrtausendhochwasser“ bildet sich lediglich nördlich des Baugeländes eine flache Wasserfläche. Deren Zulauf resultiert aus dem Sicherungsgraben des Kraftwerks. Für Anlagen wie das LoK gilt aber, dass die Sicherheit auch bei einem 10.000-jährlichen Hochwasser zu gewährleisten ist. Doch selbst für dieses – extrem unwahrscheinliche – Szenario wird die BGZ vorsorgen: „Wir stellen durch Maßnahmen sicher, dass die Oberkante des Fußbodens des LoK mit ausreichendem Abstand oberhalb des 10.000-jährlichen Pegelstandes liegt“, sagte der für das LoK verantwortliche Bereichsleiter der BGZ, Dr. Heinz-Walter Drotleff.

In die Untersuchung von Prof. Jensen sind auch mögliche Starkregen-Ereignisse eingeflossen.

These 2: Das LoK verschlechtert die Hochwasser-Situation in der Umgebung der Anlage.

Auch dies ist eine Falschbehauptung: Eine von Kritiker*innen unterstellte Dammwirkung des LoK ist aufgrund der Topographie, selbst bei extremen Pegelständen der Weser, ausgeschlossen. Richtig ist, dass für das Bauvorhaben Teile des Baugrunds aufgeschüttet werden. Hierfür werden aber auf dem Grundstück selbst entsprechende Kompensationsmaßnahmen durchgeführt, sodass die Realisierung des LoK die Hochwassersituation in der Region nicht verändern wird. Dies schreibt auch der Gesetzgeber so vor.

Die komplette Studie finden Sie hier. In dieser werden auch Extremereignisse, wie der Bruch der Edertalsperre, betrachtet. Auch diese hätten keine Auswirkungen auf das LoK.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

Informationen zum Gutachter Prof. Jensen finden Sie hier.

Der Weg zum geeigneten Standort

WÜRGASSEN – In ihrem dritten Erklärfilm zeigt die BGZ anschaulich, warum das Logistikzentrum Konrad (LoK) in Würgassen geplant wird und warum der Standort besonders gute Voraussetzungen für das Bauprojekt bietet.

Die Auswahl einer geeigneten Fläche stand ganz am Anfang des Projektes eines Logistikzentrums für das Endlager Konrad. Wie genau die BGZ vorgegangen ist und welche Verfahrensschritte notwendig waren, hat das Essener Unternehmen bereits detailliert am Tag der Bekanntgabe des Standortes Würgassen vorgestellt und den Prozess erläutert.

„Das Bewertungsverfahren mit den verschiedenen Auswahlkriterien gut verständlich darzustellen, ist uns seit Langem ein Anliegen – mit dem vorliegenden dritten Erklärfilm ist dies nun auch grafisch gelungen“, sagte der Generalbevollmächtigte für das LoK, Christian Möbius.

Die Animation zeigt, wie die Grundstücke auf die verschiedenen Eignungskriterien hin von der BGZ überprüft und ungeeignete Flächen ausgesiebt wurden. Und es wird deutlich, warum bei neun grundsätzlich geeigneten Grundstücken die Wahl am Ende auf Würgassen fiel.

Die BGZ hatte im Frühjahr mit einem virtuellen Rundflug und einer App eine Informationsreihe gestartet: Es folgten zwei animierte Filme, in denen zum einen erläutert wird, welche Vorteile das LoK bei der Entsorgung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle bietet und welche logistischen Herausforderung dabei gemeistert werden müssen.

Den dritten Film zur Standortauswahl finden Sie bei YouTube und auf der BGZ-Website.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

BGZ im Gespräch mit neuem Standortkreis

BEVERUNGEN – Eine erste Gesprächsrunde zwischen Bundestagsabgeordneten, Bürgermeistern, Kommunalpolitikern sowie Vertretern der Bürgerinitiativen und der BGZ hat auf Einladung des Beverungener Bürgermeisters Hubertus Grimm am Montag stattgefunden. BGZ-Geschäftsführer Dr. Ewold Seeba zog ein positives Fazit.

„Ich begrüße sehr, dass wir eine Runde gefunden haben, in der wir miteinander sprechen können. Wir sind uns einig, dass dieser Gesprächskreis regelmäßig stattfinden soll“, sagte Seeba im Anschluss an das Treffen in Beverungen. Er bezeichnete den Austausch als konstruktiv, auch wenn teils sehr unterschiedliche Positionen deutlich geworden seien. Gerade daher sei ein faktenbezogener Dialog so wichtig, da dieser zu einer Versachlichung der Debatte maßgeblich beitrage, so Seeba. Seitens der BGZ nahmen zudem der Bereichsleiter für das Logistikzentrum, Dr. Heinz-Walter Drotleff, sowie der Generalbevollmächtigte Christian Möbius teil.

Die BGZ hatte die Beverungener Firma NUSEC gebeten, während der Veranstaltung die ersten Zwischenergebnisse einer Verkehrsstudie zu präsentieren, die von NUSEC in den vergangenen Monaten erarbeitet wurde. Dabei sind Verkehrsströme untersucht, Fahrzeuge gezählt und mögliche Engstellen im Straßennetz analysiert worden. „Auch wenn die Studie noch nicht vollständig fertiggestellt ist, lässt sich bereits sagen, dass die LKW-Transporte mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen nur zu einer unwesentlichen Erhöhung des Verkehrs hier vor Ort führen werden und sämtliche in Frage kommenden Straßen in der Region für unsere Transporte geeignet sind“, sagte Seeba. Es sei aber weiterhin vorgesehen, dass ein Großteil der Transporte über die Schiene erfolgt.

Die Präsentation der Firma NUSEC finden Sie hier.