Beverungen: Ehrliche Debatte über geplantes Logistikzentrum

In der Stadthalle Beverungen haben sich BGZ-Vertreter am Dienstagabend (22. September) mit der Bevölkerung zu dem in Würgassen geplanten Logistikzentrum für das Endlager Konrad ausgetauscht.

„Wir freuen uns, dass die Veranstaltung heute stattfinden konnte. Der Dialog mit den Bürger*innen vor Ort ist uns sehr wichtig“, sagt BGZ-Geschäftsführer Dr. Ewold Seeba. Die ursprünglich für März geplante und wegen der Corona-Pandemie verschobene Veranstaltung hat die BGZ unter Einhaltung eines Hygienekonzeptes jetzt nachgeholt.

Ewold Seeba, Christian Möbius (Generalbevollmächtigter Logistikzentrum Konrad) und Dr. Heinz-Walter Drotleff (Bereichsleiter Logistikzentrum Konrad) stellten das Projekt vor, nachdem zuvor Hubertus Grimm als Bürgermeister der Stadt Beverungen die Besucher*innen begrüßt hatte. In der anschließenden von TV-Journalistin Sara Bildau moderierten Diskussion gingen die Vertreter der BGZ auch auf eine Reihe von Behauptungen ein, die Kritiker*innen des Vorhabens in den letzten Wochen aufgestellt hatten.

Ewold Seeba erläuterte, es sei nachvollziehbar, dass ein Vorhaben wie das Logistikzentrum vor Ort zunächst auf Skepsis und Kritik stoße. „Wir hoffen aber, dass wir mit sachlicher Information und offenem Dialog vermitteln können, warum das Logistikzentrum notwendig ist und welchen Beitrag es zur zügigen Umsetzung des Atomausstiegs leistet“, so Seeba weiter. Die BGZ werde auch künftig regelmäßig und transparent zum Stand der Planungen für das Logistikzentrum informieren und vor Ort das Gespräch mit den Menschen suchen. Dies sei dann ab dem vierten Quartal dieses Jahres auch in dem neuen BGZ-Büro in der Innenstadt von Beverungen möglich.

Da die Zahl der Teilnehmer*innen aufgrund der Coronaschutz-Verordnung des Landes NRW beschränkt war, hatte die BGZ eine Live-Übertragung der Veranstaltung im Internet organisiert. Ein Mitschnitt steht online in den nächsten Tagen zur Verfügung.

Zu häufig vorgebrachten Behauptungen in der Debatte um das Logistikzentrum Konrad hat die BGZ einen Faktencheck veröffentlicht, der ebenfalls als Download bereitsteht.

Hintergrund: Derzeit wird das stillgelegte Eisenerzbergwerk Schacht Konrad in Niedersachsen durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) zum Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll ausgebaut. Dieses Endlager soll 2027 fertiggestellt sein. Um die dort benötigten Abfallbehälter passgenau nach Bedarf anliefern zu können, ist es nötig, diese Behälter zuvor in einem zentralen Logistikzentrum zu entsprechenden Chargen zusammenzustellen. Dieses Logistikzentrum soll auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen entstehen.

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