Drotleff: Wir verpacken keinen Atommüll

Hannover – Die BGZ hat heute den Umweltausschuss des niedersächsischen Landtags zum Vorhaben Logistikzentrum Konrad unterrichtet und ihre Planungen erläutert. Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, falsche Behauptungen richtigzustellen.

Am vergangenen Wochenende hatte der Landtagsabgeordnete Christian Meyer (B90/Grüne) in einer Pressemitteilung unterstellt, die BGZ würde im geplanten Logistikzentrum in Würgassen schwach- und mittelradioaktiven Atommüll „endlagerfähig“ machen. Dieses der BGZ zugeschriebene Zitat ist sachlich falsch und findet sich auch an keiner Stelle der Stellungnahme, die das Unternehmen dem niedersächsischen Landtag im Vorfeld der Sitzung des Umweltausschusses zugeleitet hatte.

„Wir werden in Würgassen keinen Atommüll konditionieren, daher kann dieser dort auch nicht endlagerfähig gemacht werden“, stellte BGZ-Bereichsleiter Dr. Heinz-Walter Drotleff klar. Drotleff machte zum wiederholten Male deutlich, dass die BGZ ausschließlich schwach- und mittelradioaktiven Abfall annehme, der bereits in endlagerfähigen Behältern verpackt sei: „Diese Prämisse liegt unseren Planungen von Anfang an zu Grunde. Und wer Willens ist, hätte dies seit langem hören oder lesen können.“ Im Logistikzentrum werden die endlagerfähigen Behälter dann so zusammengestellt, dass sie in Chargen just in time zum Endlager Konrad angeliefert und sofort unter Tage gebracht werden können.

Die Behauptung Meyers, die Auswahl des Standortes Würgassen sei über Manipulationen von Kriterien „hingetrickst“ worden, wies der Generalbevollmächtigte für das Logistikzentrum, Christian Möbius, auf das Schärfste zurück.

Drotleff und Möbius erläuterten zudem, dass das zu erwartende Transportvolumen zum Logistikzentrum und von dort zum Endlager Konrad von den vorhandenen Straßen- und Schienenanbindungen problemlos aufzunehmen ist. Der zu erwartende Lkw-Verkehr mit maximal 20 Transporten pro Werktag erhöht den vorhandenen Lkw-Verkehr in der Region um maximal fünf Prozent. Eine Einbindung der maximal zehn Zugfahrten pro Tag ist nach Aussagen der Deutschen Bahn ebenfalls ohne nachteilige Auswirkungen auf den Personenverkehr möglich.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

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