BGZ Gorleben stellt Umgebungsüberwachungsbericht 2018 vor

Strahlung am Zaun wieder deutlich unterhalb des Genehmigungswertes

„Die Dosis am Anlagenzaun liegt auch im Jahr 2018 wieder deutlich unterhalb des Genehmigungswertes“, stellt Heinz Engelmann, Fachbereichsleiter Strahlenschutz in Gorleben, fest. Der Jahresbericht der Umgebungsüberwachung bestätigt, dass die BGZ-Anlagen keine radioaktiven Stoffe emittiert haben und die Strahlung am Zaun des Zwischenlagers weiterhin deutlich unterhalb des Genehmigungswertes von 0,3 mSv pro Jahr gelegen hat.

So ist für das Jahr 2018 am Zaun des Zwischenlagers an der Stelle mit der höchsten Strahlung ein Jahreswert von 0,16 Millisievert (mSv) ermittelt worden. Wenn sich eine Person ein Jahr lang ununterbrochen an dieser Stelle aufhielte, würde sie diese Dosis erhalten. Zum Vergleich: Bei einem Flug von Frankfurt nach San Francisco erhält man ca. 0,1 mSv, bei einer Röntgenaufnahme der Brustwirbelsäule ca. 0,3 mSv Dosis. Ein Wechsel des Wohnortes von Norddeutschland in ein deutsches Mittelgebirge bedeutet eine zusätzliche Dosis von rund 0,18 mSv pro Jahr.

Von 2006 an liegen die Jahreswerte am Anlagenzaun im Schwankungsbereich zwischen 0,15 mSv im Jahr 2014 und 0,22 mSv im Jahr 2008. Dieser ergibt sich insbesondere aus normalen Schwankungen der Messergebnisse der ohnehin sehr geringen natürlichen Strahlung, die von der gemessenen Strahlung zur Ermittlung der Jahresdosis abgezogen wird. Insgesamt ist mittelfristig mit einer weiteren Abnahme der Jahresdosis zu rechnen, da keine weiteren Einlagerungen hochradioaktiver Abfälle erfolgen.

Bereits seit 1983 werden am Zwischenlagerstandort Gorleben im Rahmen der Genehmigungen nach festgelegten Vorgaben umfangreiche Messungen durchgeführt. Neben der permanent überwachten Strahlung werden regelmäßig Proben aus Luft, Niederschlag, Boden, Grundwasser und Vegetation auf radioaktive Stoffe untersucht. Die Auswertung dieser Proben aus der Umgebung hat auch für 2018 keine aus dem Betrieb des Zwischenlagers stammende Radioaktivität ergeben. Lediglich aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl und von oberirdischen Kernwaffentests stammende Nuklide sowie natürliche radioaktive Stoffe wurden nachgewiesen.

Der Umgebungsüberwachungsbericht liegt im Informationshaus in Gorleben aus und kann hier heruntergeladen werden.

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