Zwischenlager Isar: BGZ im Dialog zur Rückführung radioaktiver Abfälle

Die BGZ hat mit Anwohnerinnen und Anwohnern des Zwischenlagers Isar den Dialog zur Rückführung der radioaktiven Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im Ausland fortgesetzt.

Anknüpfend an eine erste Dialogveranstaltung im Mai 2018 informierte die BGZ-Geschäftsführung in Niederaichbach über das Konzept zur Rückführung sowie die sichere Aufbewahrung der Abfälle im Zwischenlager Isar bis zu deren Endlagerung.

Dr. Ewold Seeba unterstrich dabei als Vorsitzender der BGZ-Geschäftsführung insbesondere die völkerrechtliche Verpflichtung zur Rücknahme der deutschen Abfälle aus Frankreich und England und wies auf die bundesweit ausgewogene Verteilung der Behälter hin: „Mit breitem politischem Konsens wurden vier Standorte festgelegt: Brokdorf in Schleswig-Holstein, Biblis in Hessen, Philippsburg in Baden-Württemberg sowie Isar in Bayern. Hierüber besteht Einigkeit zwischen der Bundesregierung, allen beteiligten Landesregierungen sowie den Energieversorgungsunternehmen als Abfallverursacher, die für den Rücktransport der von ihnen erzeugten Abfälle verantwortlich sind und bleiben.“ Dr. Seeba stellte zusammenfassend fest: „Die Verteilung der insgesamt 25 noch zurückzunehmenden Behälter auf die Standorte in Deutschland ist fair und ausgewogen, denn sie orientiert sich am Verursacherprinzip. Im Zwischenlager Isar sollen sieben Behälter mit Abfällen aus der Wiederaufarbeitung aufbewahrt werden. Nach Abschluss der Rückführung werden die Behälter dann in den fünf Bundesländern zwischengelagert, aus deren Atomkraftwerken anteilig die größte Menge an Kernbrennstoff ins Ausland verbracht wurde. Für den Standort Isar ist dies in einer gemeinsamen Erklärung des Bundes und des Freistaates Bayern vereinbart worden.“

Wilhelm Graf als technischer Geschäftsführer der BGZ erläuterte, dass die Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im Zwischenlager Isar sicher aufbewahrt und von dort zum Endlager abtransportiert werden können. Er verwies auf die schon vorhandenen Erfahrungen mit der Rückführung derartiger Abfälle und stellte das technische Konzept vor, mit dem die BGZ die sichere Aufbewahrung und den Abtransport der Abfälle zum Endlager ermöglicht. Wilhelm Graf machte deutlich: „Es ist gewährleistet, dass sich sämtliche Behälter sicher aufbewahren und aus dem Zwischenlager zum Endlager abtransportieren lassen. Die Zwischenlagerung bleibt zeitlich befristet.“

Die Rückführung der Abfälle bis zum Zwischenlager ist Aufgabe der deutschen Kraftwerksbetreiber als Abfallverursacher. In deren Auftrag stellte Dr. Hannes Wimmer als Vorsitzender der Geschäftsführung der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH die verwendeten CASTOR-Behälter vor und führte aus, wie bei den Transporten die Sicherheit für Mensch und Umwelt gewährleistet ist.

Im Anschluss an die Impulsvorträge beantworteten die Referenten in einer durch die Fernsehmoderatorin Eva Grünbauer geleiteten Diskussion gemeinsam mit Vertretern der Genehmigungsbehörde, der bayrischen Atomaufsicht, des Kraftwerksbetreibers sowie dem Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung die Fragen der Menschen aus der Region zu Rückführung und zur sicheren Zwischen- und Endlagerung.

Die BGZ stellt neben regelmäßigen Dialogangeboten umfangreiche Informationen zur Rückführung im Internet zur Verfügung:
rueckfuehrung.bgz.de

Pressemitteilung der BGZ zur ersten Informationsveranstaltung in Essenbach mit Staatssekretär Jochen Flasbarth: https://bgz.de/2018/05/03/landkreis-landshut-bmu-und-bgz-im-dialog-mit-der-region/

Meldung des Bundesumweltministeriums zur Einigung mit dem Freistaat Bayern: https://www.bmu.de/pressemitteilung/bund-und-bayern-erzielen-einigung-zur-ruecknahme-von-castor-behaeltern/

Gemeinsame Erklärung des Bundesumweltministeriums und Bayerns: https://www.bmu.de/download/gemeinsame-erklaerung-der-bayerischen-staatsregierung-und-des-bundesministeriums-fuer-umwelt-natursch/

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