BGZ unterstreicht gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Logistikzentrums Würgassen

Um das geplante Genehmigungsverfahren für das Projekt in Würgassen/Beverungen (Landkreis Höxter) weiter vorzubereiten, hat das Essener Unternehmen jetzt die Bezirksregierung Detmold gebeten zu prüfen, wie sich das Logistikzentrum mit dem bestehenden Regionalplan vereinbaren lässt.

Die Vereinbarkeit des Bauprojekts mit der Raumordnungsplanung in der Region ist eine wichtige Voraussetzung für weitere Genehmigungsverfahren. Für diese will die BGZ frühestens im zweiten Halbjahr 2021 Anträge stellen. Um sicherzustellen, dass das Logistikzentrum neben der bestehenden Regionalplanung umsetzbar ist, hat die BGZ vorsorglich und fristwahrend Widerspruch gegen die bestehende Raumordnungsplanung bei der Bezirksregierung Detmold eingelegt sowie die Wiederherstellung des früheren Rechtszustandes beantragt. Hintergrund ist, dass die Raumordnungsplanung beschlossen wurde, bevor die Entscheidung zum Bau des Logistikzentrums in Würgassen gefallen war.

In ihrem Widerspruch nach Paragraf 5 Raumordnungsgesetz stellt die BGZ die besondere gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Logistikzentrums heraus. Das Logistikzentrum für das Endlager Konrad ist wesentlicher Bestandteil der Entsorgung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dem Betrieb und dem Rückbau von Atomkraftwerken, aus Forschung, Gewerbe und Medizin aus der gesamten Bundesrepublik. Geregelt ist dies im Entsorgungsübergangsgesetz aus dem Jahr 2017.

Baustart für das rund 450 Millionen Euro teure Logistikzentrum soll im Jahr 2023 sein; 2027 soll es in Betrieb gehen und das Endlager Konrad voraussichtlich 30 Jahre beliefern. Am Standort werden durch die BGZ rund 100 Arbeitsplätze geschaffen.

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. Die Standortauswahl wurde in einem Gutachten des Ökoinstituts im Auftrag des Bundesumweltministeriums bestätigt. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

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