Spatenstich in Grafenrheinfeld: Umfangreiche Investitionen für autarken Zwischenlagerbetrieb

Mit einem symbolischen Spatenstich hat die BGZ den offiziellen Beginn für umfangreiche Baumaßnahmen am Standort Grafenrheinfeld eingeleitet. Um einen autarken Zwischenlagerbetrieb gewährleisten zu können, werden in den nächsten Jahren rund 30 Millionen Euro investiert.

„Ziel ist es, dass wir einen vom Kraftwerk entkoppelten genehmigungskonformen Betrieb sicherstellen können“, erläutert Dr. Klaus-Jürgen Brammer, BGZ- Bereichsleiter Zentrale Dienste. Seit Januar 2019 betreibt die BGZ das Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld (BZR), künftig geht auch der Betrieb der von PreussenElektra neu erbauten Bereitstellungshalle an die bundeseigene Gesellschaft über.

Um für den autarken Betrieb gerüstet zu sein, wird nun umfangreich in den Standort investiert. Im ersten Bauabschnitt wird mit der Sicherungsanlage die äußere Umschließung des Lagerareals erstellt. In weiteren Abschnitten folgen der Bau eines Funktionsgebäudes für das Betriebspersonal sowie der Bau eines Wachgebäudes. Eine autarke Medienversorgung (Frischwasser, Abwasser) und diverse innerbetriebliche Verkehrswege komplettieren die Baumaßnahmen.

„Bei den Planungen wurde selbstverständlich auch an eine nachhaltige und regenerative Energieversorgung aller Anlagen gedacht. Zudem werden entsprechende ökologische Ausgleichsflächen geschaffen“, kündigt Jürgen Bruder, Leiter des Zwischenlagers Grafenrheinfeld an. Mit Erreichen der Autarkie werden am Standort rund 70 Mitarbeiter*innen (BGZ-Eigenpersonal und Objektschutz) beschäftigt sein.

Rund 30 Millionen Euro sind für die Baumaßnahmen veranschlagt, ein Großteil der bereits vergebenen Aufträge übernehmen dabei regionale Firmen. So zeichnet etwa die Firma Glöckle als General-Auftragnehmer verantwortlich, die technischen Gebäudeplanungen stammen vom Schweinfurter Ingenieurbüro Michael Dietz und die Brandschutzplanung konzipierte die Firmengruppe Renninger aus Giebelstadt.

Unterstützung beim symbolischen Spatenstich, der unter den im Landkreis Schweinfurt geltenden strengen Hygienebestimmungen erfolgte, erhielt die BGZ auch von kommunalpolitischer Seite: Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller half mit beim Baustart und wünschte der BGZ gutes Gelingen und eine unfallfreie Bauzeit.

„Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat oberste Priorität. Die BGZ ist jetzt in der Pflicht, ihrer großen Verantwortung gerecht zu werden, die mit der Handhabung der radioaktiven Abfälle verbunden ist. Zu diesem Ziel sind wir im engen Austausch“, so Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller am Rande des Spatenstichs.

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