BGZ Gorleben veröffentlicht Umgebungsüberwachungsbericht

GORLEBEN – Strahlung am Zaun erneut deutlich unterhalb des Genehmigungswertes

„Die Dosis am Anlagenzaun liegt auch im Jahr 2020 wieder deutlich unterhalb des Genehmigungswertes“, stellt Heinz Engelmann, Fachbereichsleiter Strahlenschutz des Zwischenlagers Gorleben, fest. Der Jahresbericht der Umgebungsüberwa­chung bestätigt, dass die BGZ-Anlagen keine radioaktiven Stoffe emittiert haben und die Strahlung am Zaun des Zwischenlagers weiterhin deutlich unterhalb des Genehmigungswertes von 0,3 Millisievert (mSv) pro Jahr gelegen hat.

So ist für das Jahr 2020 am Zaun des Zwischenlagers an der Stelle mit der höchs­ten Strahlung ein Jahreswert von 0,14 mSv ermittelt worden. Wenn sich eine Per­son ein Jahr lang ununterbrochen an dieser Stelle aufhielte, würde sie diese Dosis erhalten. Zum Vergleich: Bei einem Flug von Frankfurt nach San Francisco erhält man ca. 0,1 mSv. Ein Wechsel des Wohnortes von Norddeutschland in ein deut­sches Mittelgebirge bedeutet eine zusätzliche Dosis von rund 0,18 mSv pro Jahr.

Von 2006 an liegen die Jahreswerte am Anlagenzaun im Schwankungsbereich zwischen 0,22 mSv im Jahr 2008 und 0,13 mSv im Jahr 2019. Dieser ergibt sich insbesondere aus normalen Schwankungen der Messergebnisse der ohnehin sehr geringen natürlichen Strahlung, die von der gemessenen Strahlung zur Ermittlung der Jahresdosis abgezogen wird. Insgesamt ist mittelfristig mit einer weiteren Ab­nahme der Jahresdosis zu rechnen, da keine weiteren Einlagerungen hochradio­aktiver Abfälle erfolgen.

Hintergrund:

Bereits seit 1983 werden am Zwischenlager Gorleben im Rahmen der Genehmigun­gen nach festgelegten Vorgaben umfangreiche Messungen durchgeführt. Neben der permanent überwachten Strahlung werden regelmäßig Proben aus Luft, Nieder­schlag, Boden, Grundwasser und Vegetation auf radioaktive Stoffe untersucht. Die Auswertung dieser Proben aus der Umgebung hat auch für 2020 keine aus dem Be­trieb des Zwischenlagers stammende Radioaktivität ergeben. Lediglich aus dem Re­aktorunfall von Tschernobyl und von oberirdischen Kernwaffentests stammende Nuklide sowie natürliche radioaktive Strahlung wurden nachgewiesen.

Der Umgebungsüberwachungsbericht kann hier heruntergeladen werden.

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