Keine Zunahme der Transporte, kein Müll aus der Asse

WÜRGASSEN – Die BGZ weist unwahre Behauptungen von Kritiker*innen des geplanten Logistikzentrums Konrad (LoK) in Würgassen zurück.

Nachdem die BGZ bereits mehrfach deutlich gemacht hat, dass der Bau des Logistikzentrums Konrad nicht zu einer Zunahme, sondern sogar zu einer Verringerung der nötigen Transporte von Atommüll in Deutschland führen wird, wird nun eine exorbitante Zunahme von sogenannten „Transportkilometern“ ins Feld geführt. So behauptet die Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“, dass die Anzahl der gesamten Transportkilometer von 2,5 auf 73,5 Millionen steigen würde.

„Es ist nicht nachvollziehbar, woher diese Zahlen kommen; aber eine Erhöhung der Transportkilometer um fast einen Faktor 30 ist absurd“, sagte BGZ-Bereichsleiter Dr. Heinz-Walter Drotleff. Richtig ist vielmehr, dass mit dem LoK eine Bündelung der Transporte auf der Bahn ermöglicht wird, sodass zwölf Container pro Zugfahrt (sechs Wagen mit je zwei Transportcontainern) auf den Weg gebracht werden können. Bei einer einzelnen Zugfahrt aus dezentralen Zwischenlagern direkt zum Endlager wären es hingegen nur zwei Transportcontainer.

„Der Vorteil einer solchen Bündelung liegt – wie bei einem Bus – darin, dass die Strecke nur einmal gefahren werden muss und pro transportiertem Abfallgebinde ein viel geringerer Aufwand sowie viel weniger Ressourcen benötigt werden und damit auch die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt geringer sind“, erklärte Drotleff.

Dieser wies zudem erneut aufgestellte Spekulationen der Bürgerinitiative „Atomfreies Dreiländereck“ zurück, wonach radioaktiver Müll aus der Asse in Würgassen zwischengelagert werden könnte: „Der Müll aus der Asse wird in einem Zwischenlager aufbewahrt, welches unsere Schwestergesellschaft BGE derzeit in der Nähe des alten Bergwerkes plant.“ Eine Endlagerung der Asse-Abfälle ist nicht im Endlager Konrad vorgesehen; daher werden diese auch nicht über das Logistikzentrum in Würgassen umgeschlagen.

 

Hintergrund: Die BGZ hat nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt.

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