Stadland: BGZ stellt aktuelle Projekte am Standort Unterweser vor
STADLAND – Um die sichere Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle auch nach dem Rückbau des Kernkraftwerkes gewährleisten zu können, bereitet die BGZ einen unabhängigen Betrieb des Zwischenlagers Unterweser vor. Vertreter der BGZ haben dieses und weitere aktuelle Vorhaben in einer öffentlichen Sitzung des Rates der Gemeinde Stadland vorgestellt. Das bundeseigene Unternehmen investiert in den kommenden Jahren in hohem Umfang am Standort.
„Mit Übernahme dieser und weiterer Aufgaben wird das Team der BGZ in den kommenden Jahren auf über 40 Personen anwachsen“, erläuterte Stephan Thode, stellvertretender Leiter des Zwischenlagers Unterweser. Um den steigenden Platzbedarf zu decken, errichtet das Unternehmen derzeit ein Wach- und Funktionsgebäude für das Personal inklusive Werkstätten und einer Fahrzeughalle sowie einer separaten Zufahrt. Die Fertigstellung des dreigeschossigen Gebäudes mit einer Gesamtfläche von rund 5.000 Quadratmetern ist für 2027 geplant.
„Wir setzen künftig auf eine regenerative Energieversorgung und werden daher eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude errichten. Außerdem erhält der Neubau eine Erdwärmepumpe, um umweltfreundlich zu heizen“, kündigte Stephan Thode während der Ratssitzung an. Weitere Maßnahmen zur Entkopplung des Zwischenlager-Betriebs vom Kernkraftwerk sind unter anderem die Installation einer eigenen Brandmeldeanlage und einer autarken Anlagensicherung.
„Der regelmäßige Austausch mit der Öffentlichkeit und den Standortkommunen ist für uns wichtig, um Transparenz und Vertrauen in unsere Arbeit weiter zu stärken“, sagte BGZ-Pressesprecher Jonas Wingert im Anschluss an die Sitzung des Gemeinderates. „Diesen Dialog setzen wir auch in Zukunft fort.“