Zwischenlager Grafenrheinfeld: Richtfest für das neue Funktionsgebäude der BGZ

GRAFENRHEINFELD – Die BGZ investiert insgesamt rund 30 Millionen Euro am Standort Grafenrheinfeld. Aktuell konnte die bundeseigene Gesellschaft für das neue Funktionsgebäude nun Richtfest feiern.

Neuer Sicherungszaun, eigene Zufahrt, Strom- und Wasserversorgung sowie das neue Wach- und Funktionsgebäude mit Werkstatt: Der Standort gleicht seit Monaten einer Großbaustelle.

„Wir machen das Zwischenlager Grafenrheinfeld damit fit für einen vom Kraftwerk unabhängigen Betrieb und setzen so unseren gesetzlichen Auftrag im Rahmen des Atomausstiegs um,“ erläuterte der Vorsitzende der BGZ-Geschäftsführung Dr. Ewold Seeba in seiner Begrüßung. Der Einladung der BGZ zum Richtfest gefolgt waren unter anderem der Landrat des Kreises Schweinfurt, Florian Töpper, und der Bürgermeister von Grafenrheinfeld, Christian Keller. Seeba bedankte sich bei allen Beteiligten für die Umsetzung der Baumaßnahmen im vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmen.

Der für den Betrieb der BGZ-Zwischenlager verantwortliche Bereichsleiter Dr. Michael Hoffmann fügte hinzu, dass das eigene Personal am Standort kontinuierlich verstärkt werde. „Insgesamt werden rund 70 Arbeitsplätze am Standort im Zusammenhang mit der Zwischenlagerung entstehen“, so Hoffmann weiter. Die umfangreichen Investitionen seien Grundlage für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb. „Dabei hat die Sicherheit von Mensch und Umwelt für uns immer oberste Priorität“, machte der Bereichsleiter deutlich.

Das partnerschaftliche Verhältnis zwischen BGZ und Kommune betonte Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller. „Im Rahmen der Energiewende stehen wir als Standortkommune zu unserer Verantwortung. Das zeigt sich beispielsweise auch daran, dass seit Mitte des Jahres die Freiwillige Feuerwehr Grafenrheinfeld den Brandschutz für das Zwischenlager übernommen hat“, erläuterte Keller. Grafenrheinfeld ist die erste Standortgemeinde in Deutschland, die dies vertraglich mit der BGZ geregelt hat.

Mit der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung dürften die Standortkommunen aber nicht allein gelassen werden. „Wir erwarten deshalb, dass die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle breite Unterstützung findet und der gesetzliche Fahrplan von allen Akteuren eingehalten wird. Nur wenn die Endlagersuche gelingt, kann unser Zwischenlager geleert werden“, so Bürgermeister Keller.

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