Gorleben: Umgebungsüberwachungsbericht vorgestellt
GORLEBEN – Am vergangenen Donnerstag, dem 21.10.2021, hat die BGZ auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung den diesjährigen Umgebungsüberwachungsbericht präsentiert. Interessierte Bürger*innen hatten die Gelegenheit, Fragen zu den umfangreichen Messungen am Zwischenlager zu stellen.
Die Auswertungen der Messungen am Zwischenlager Gorleben bestätigen erneut, dass zum einen die Anlagen des BGZ-Standortes keine radioaktiven Stoffe emittiert haben. Zum anderen liegt die Strahlung deutlich unterhalb des Genehmigungswertes von 0,3 Millisievert (mSv) pro Jahr: Für das Jahr 2020 ist an der Stelle mit der höchsten Strahlung am Zaun des Zwischenlagers ein Jahreswert von 0,14 mSv ermittelt worden. Wenn sich eine Person ein Jahr lang an dieser Stelle aufhielte, würde sie diese Dosis erhalten. Zum Vergleich: Bei einem Flug von Frankfurt nach San Francisco erhält man ca. 0,1 mSv, bei einem Wechsel des Wohnortes von Norddeutschland in ein deutsches Mittelgebirge ca. 0,18 mSv.
Hintergrund: Bereits seit 1983 werden am Zwischenlager Gorleben im Rahmen der Genehmigungen nach festgelegten Vorgaben umfangreiche Messungen durchgeführt. Neben der permanent überwachten Strahlung werden regelmäßig Proben aus Luft, Niederschlag, Boden, Grundwasser und Vegetation auf radioaktive Stoffe untersucht. Die Auswertung dieser Proben aus der Umgebung hat auch für 2020 keine aus dem Betrieb des Zwischenlagers stammende Radioaktivität ergeben. Lediglich aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl und von oberirdischen Kernwaffentests stammende Nuklide sowie natürliche radioaktive Strahlung wurden nachgewiesen.
Der Umgebungsüberwachungsbericht kann hier heruntergeladen werden.