Zwischenlager Ahaus: BGZ und KHG führen Übung zur Notfallvorsorge durch

AHAUS/EGGENSTEIN-LEOPOLDSHAFEN – Gemeinsam mit Vertreter*innen des Kreises Borken, der Kreispolizei und der Feuerwehr der Stadt Ahaus haben die BGZ und die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH (KHG) am Zwischenlager Ahaus eine Übung zur Notfallvorsorge durchgeführt.

„Mit der Übung bereiten wir uns auf Ereignisse vor, die extrem unwahrscheinlich sind. Aber auch für solche Ereignisse treffen wir die nötige Vorsorge und stellen regelmäßig unsere Einsatzbereitschaft unter Beweis“, erläutert Stefan Prüßmann, Einsatzleiter der KHG. Bei der Übung wurde das fiktive Szenario eines abgestürzten Containers mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen im Zwischenlager unterstellt.

Der Leiter des Zwischenlagers, Uwe Wolf, zog nach der Übung ein positives Fazit: „Das Zusammenwirken aller Akteure hat sehr gut funktioniert. Die gesammelten Erfahrungen helfen uns, die Notfallvorsorge zu überprüfen und die Abläufe zu festigen.“

Die Übung begann am Donnerstagvormittag mit der Erprobung der taktischen Zusammenarbeit zwischen BGZ, der Leitstelle des Kreises Borken sowie der Kreispolizei und der Feuerwehr der Stadt Ahaus. Der Kreis Borken nutzte die Übung der BGZ, um Bestandteile eines internen Einsatzplanes für das Zwischenlager Ahaus durchzuspielen.

Am Nachmittag probte die KHG den Einsatz mobiler, ferngesteuerter Roboter als Erkundungsinstrumente im Zwischenlager. Solche Systeme kommen zum Einsatz, um im Zuge eines Not- oder Störfalls ein detailliertes Lagebild von der Situation vor Ort zu erhalten.

Die Übung in Ahaus wird ergänzt durch eine weitere Erprobung, die in der kommenden Woche bei der KHG in Eggenstein-Leopoldshafen stattfindet. Dabei wird die Notfallschutz-Organisation die Bergung eines Containers mit umfangreicher Ausrüstung und Großgeräten demonstrieren.

Die atomrechtlichen Aufsichtsbehörden für das Zwischenlager Ahaus, die Bezirksregierung Münster und das Wirtschaftsministerium NRW, begleiteten die Übung. Die Genehmigungen für das Zwischenlager Ahaus schreiben vor, dass die BGZ am Standort Ahaus regelmäßig Übungen, auch mit externen Beteiligten, zur Notfallvorsorge durchführt.

Hintergrund:

Aufgabe der KHG mit Sitz in Eggenstein-Leopoldshafen bei Karlsruhe ist es, die Folgen von potentiellen Notfällen in kerntechnischen Anlagen einzudämmen und zu beseitigen, um Mensch und Umwelt zu schützen. Dafür verfügt das Unternehmen über speziell ausgebildetes Personal und eine umfangreiche technische Ausrüstung. Darüber hinaus sind 140 speziell geschulte externe Fachkräfte an der Technik der KHG ausgebildet und in eine 24/7-Rufbereitschaft eingebunden. Die BGZ hat zu Beginn des Jahres die Mehrheitsanteile der KHG übernommen.

Bei der Übung im Zwischenlager Ahaus wurden fernhantierte Systeme zur Erkundung eingesetzt.

 

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