Umweltausschuss des Bundestages: BGZ-Vorsitzende spricht über Zukunft der Zwischenlagerung
BERLIN – Die Vorsitzende der BGZ-Geschäftsführung, Bettina Hesse, hat sich gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und der Vorsitzenden Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im Umweltausschuss des Bundestages vorgestellt. Hesse erläuterte dem Gremium unter anderem, wie sich das bundeseigene Unternehmen auf die verlängerte Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle vorbereitet.
„Wir wissen seit Gründung der BGZ um die Notwendigkeit der verlängerten Zwischenlagerung und bereiten uns seitdem auch darauf vor“, machte Hesse deutlich. Die Genehmigungsdauer für die Zwischenlager von 40 Jahren sei damals keine technische Entscheidung gewesen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Sicherheit auch über einen deutlich längeren Zeitraum gewährleisten können“, so Hesse.
Dazu würden rechtzeitig neue Genehmigungen beantragt und in diesen Verfahren nachgewiesen, dass der Schutz von Mensch und Umwelt auch bei einer verlängerten Zwischenlagerung gewährleistet sei. Grundlage hierfür sei das BGZ-Forschungsprogramm, mit dem die Behälter und deren Inventare umfassend und im internationalen Austausch untersucht würden. Hesse betonte, dass die Öffentlichkeit in den Genehmigungsverfahren umfangreich beteiligt werde und wies darauf hin, dass eine frühzeitige Beteiligung bereits durch entsprechende Veranstaltungen und Angebote stattfinde.
Darüber hinaus ging Bettina Hesse auf die Entsorgung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle ein. Nach der Entscheidung des Bundesumweltministeriums, die Planungen für ein Logistikzentrum für das Endlager zu stoppen, konzentriere sich die BGZ nun auf die Vorbereitungen für eine dezentrale Anlieferung direkt von den Zwischenlagern aus, so Hesse. Dazu habe sich das bundeseigene Unternehmen aktuell organisatorisch neu aufgestellt. „Damit wird es uns gelingen, die logistische Herausforderung der dezentralen Anlieferung zu meistern“, sagte Hesse. Zugleich sei die Betriebsführung der Zwischenlager organisatorisch optimiert worden.
Abschließend machte Hesse deutlich, dass sie die BGZ sukzessive weiterentwickeln und dabei einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen der modernen Arbeits- und Lebenswelt sowie die digitale Transformation legen werde. Zugleich müsse die BGZ mit anderen Akteuren gemeinsam dafür Sorge tragen, dass auch künftig qualifiziertes Personal zur Verfügung steht.