Spatenstich in Unterweser: Wichtiger Schritt zum unabhängigen Zwischenlagerbetrieb
STADLAND – Mit einem symbolischen Spatenstich hat die BGZ den Startschuss für umfangreiche Baumaßnahmen am Standort Unterweser gegeben. Um den autarken Zwischenlagerbetrieb gewährleisten zu können, wird dort in den nächsten Jahren in hohem Umfang investiert.
„Ziel ist es, den Zwischenlagerbetrieb vom Kernkraftwerk Unterweser zu entkoppeln und so einen sicheren Betrieb auch nach dem Rückbau des Kraftwerkes zu gewährleisten“, erläuterte Dr. Klaus-Jürgen Brammer, BGZ-Bereichsleiter für den Betrieb der Zwischenlager im Norden, vor rund 80 Gästen. Dafür investiert das bundeseigene Unternehmen, das am Standort Unterweser ein Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle und zwei weitere für schwach- und mittelradioaktive Abfälle betreibt, nun umfangreich.
Kern der geplanten Maßnahmen ist die Errichtung eines Wach- und Funktionsgebäudes für das Personal inklusive Werkstätten und einer Fahrzeughalle sowie einer separaten Zufahrt. Die Fertigstellung des dreigeschossigen Gebäudes mit einer Gesamtfläche von rund 5.000 Quadratmetern ist für 2027 geplant.
„Wir setzen künftig auf eine regenerative Energieversorgung und werden daher eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude errichten. Außerdem erhält der Neubau eine Erdwärmepumpe, um umweltfreundlich zu heizen“, kündigte Stephan Thode, stellvertretender Leiter des Zwischenlagers Unterweser, während er Veranstaltung an. Die Zahl der BGZ-Mitarbeiter*innen am Standort Unterweser wird auf über 40 wachsen.
Unterstützung beim Spatenstich erhielt die BGZ von Stadlands Bürgermeister Harald Stindt und dem Landrat Stephan Siefken. Sie wünschten der BGZ gutes Gelingen und eine unfallfreie Bauzeit.
Der Landrat sprach von einer Win-Win-Situation: „Mit den Baumaßnahmen stellt die BGZ einerseits die Weichen für einen vom Kernkraftwerk unabhängigen Betrieb und sorgt so auch künftig für den verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den radioaktiven Abfällen. Andererseits verbleibt ein Großteil der Investitionen bei den regionalen Betrieben und füllt die Auftragsbücher“, sagte Landrat Stephan Siefken am Rande der Veranstaltung.
Bürgermeister Harald Stindt betonte: „Die Gemeinde Stadland steht in engem und vertrauensvollem Austausch mit der BGZ als Betreiberin der Zwischenlager hier am Standort. Entsprechend sind wir stets über alle wesentlichen Vorhaben informiert. Die Sicherheit von Mensch und Umwelt muss in allen Belangen auch weiterhin oberste Priorität haben.“