Brunsbüttel: Landrat Thorben Schütt besucht BGZ-Zwischenlager
BRUNSBÜTTEL – Gemeinsam mit Vertretern des Kreistages und der Kreisverwaltung hat Dithmarschens Landrat Thorben Schütt das Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle besichtigt. Dabei erhielten die Gäste vor Ort einen Eindruck von der Anlage, die seit September 2024 von der BGZ betrieben wird.
Begrüßt wurden die Besucher von dem Leiter des Zwischenlagers, Björn Dahl, und BGZ-Standortkommunikator Jonas Wingert. Diese informierten bei einer Führung durch die Anlage zudem über die Pläne zur weiteren Entwicklung des Standorts. Im Fokus stand dabei der geplante Bau eines neuen Funktionsgebäudes.
„Wir setzen auf eine gelebte Sicherheitskultur und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse, um den Schutz von Mensch und Umwelt langfristig zu gewährleisten“, erklärte Wingert. „Der regelmäßige Austausch mit Politik und Behörden ist für uns von zentraler Bedeutung, um über unsere Arbeit zu informieren und die erforderliche Transparenz zu schaffen.“
Der Landrat hob hervor, wie wichtig es sei, das Vertrauen der Öffentlichkeit durch regelmäßige Kontrollen, transparente Kommunikation und die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards zu stärken. „Die Akzeptanz solcher Einrichtungen steht und fällt mit dem Vertrauen der Menschen in das verantwortungsbewusste Handeln bei dieser wichtigen Aufgabe. Deshalb setze ich mich für eine offene Diskussion mit allen Beteiligten ein.“
Hintergrund:
Nach der Erteilung der Genehmigung durch das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein hat die BGZ im September 2024 die Verantwortung für das Abfall-Zwischenlager von Vattenfall übernommen. Während das Energieversorgungsunternehmen weiterhin für den Rückbau des Kernkraftwerkes und die fachgerechte Verpackung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zuständig ist, verantwortet die BGZ deren sichere Aufbewahrung bis zur Abgabe an das Endlager Konrad. Das Entsorgungsübergangsgesetz sieht vor, dass die BGZ in Zukunft auch die Verantwortung für das Brennelemente-Zwischenlager am Standort übernimmt, in dem 20 CASTOR-Behälter mit Brennelementen aus dem Kernkraftwerk aufbewahrt werden. Das Lager befindet sich derzeit im Neugenehmigungsverfahren. Sobald die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, geht die Betriebsführung auf die BGZ über.