SPD-Landtagsabgeordnete besuchen Brennelemente-Zwischenlager Krümmel
Der Leiter des Zwischenlagers, Dr. Henning Knigge, erläuterte die konkreten Schritte, mit denen die BGZ den vom Kraftwerk unabhängigen Lagerbetrieb vorbereitet. Dazu zählen unter anderem ein eigenes Dosimetriesystem, die Entkopplung der Brandmeldeanlagen sowie die Schaffung zusätzlicher Büroflächen durch die Aufstockung einer Bestandsimmobilie für Mitarbeiter*innen und Partnerfirmen.
„Wir sehen hier eine konsequente Umsetzung zur Entkopplung des Zwischenlagers vom Kraftwerk“, betonte Marc Timmer MdL. „Ein unabhängiger und sicherer Betrieb ist von entscheidender Bedeutung, vor allem mit Blick auf die zu erwartenden langen Zeiträume, die die radioaktiven Abfälle hier noch aufbewahrt werden müssen.“
Bürgermeister Olaf Schulze fügte hinzu: „Es ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung vor Ort, dass sich die BGZ frühzeitig darauf vorbereitet, die sichere Aufbewahrung der Abfälle auch nach dem Rückbau des Kraftwerks zu gewährleisten. Transparenz muss dabei auch weiterhin im Mittelpunkt stehen.“
Das Vertrauen der Menschen vor Ort sei für das bundeseigene Unternehmen von großer Bedeutung, sagte BGZ-Standortkommunikator Jonas Wingert und erklärte: „Daher setzen wir auf Dialog und werden unsere proaktive Kommunikation fortsetzen.“
Hintergrund
Das Zwischenlager Krümmel ist seit 2006 in Betrieb, seit 2019 wird es durch die bundeseigne BGZ betrieben. Im Lager werden 42 CASTOR-Behälter mit hochradioaktiven Abfällen aus dem Betrieb des stillgelegten Kernkraftwerks Krümmel aufbewahrt, weitere Einlagerungen sind ausgeschlossen. Der Zwischenlager-Betrieb ist aktuell bis 2046 genehmigt, ein Endlager-Standort soll aber erst Mitte dieses Jahrhunderts benannt werden. Weitere Jahrzehnte sind dann für die Planung und den Bau dieses Endlagers erforderlich. Daher bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung 2017 auf eine verlängerte Zwischenlagerung vor und wird dafür rechtzeitig eine Genehmigung beantragen.