Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (m.) kam zum Fachgespräch an den Standort Isar, um sich mit BGZ-Standortkommunikator Stefan Mirbeth (l.) und Markus Luginger (r.), Leiter des Zwischenlagers Isar, auszutauschen.

MdL Radlmeier informierte sich über das Zwischenlager Isar

Den kürzlich vorgelegten Zwischenbericht Teilgebiete zur Endlagersuche nahm der Stimmkreisabgeordnete für die Region Landshut, Helmut Radlmeier (CSU), zum Anlass, um sich direkt vor Ort über das Brennelemente-Zwischenlager Isar (BZI) zu informieren. Dieses wird seit 1. Januar 2019 von der BGZ betrieben.

Bei seinem Standortbesuch brachte Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier auch die Befürchtungen der Region zu Sprache, zu einem Endlagerstandort zu werden. „Seit längerem gibt es die Sorge, dass das bestehende Zwischenlager Isar ein faktisches Endlager wird“, so Radlmeier. Hier führte der BGZ-Standortkommunikator Stefan Mirbeth aus: „Das Zwischenlager Isar ist als Zwischenlager genehmigt, und die Zwischenlagerung bleibt zeitlich befristet.“

Radlmeier machte sich im Austausch mit Mirbeth auch ein eigenes Bild von der Betriebsführung des Zwischenlagers. Es verfügt über eine genehmigte Gesamtkapazität von 152 Behälter-Stellplätzen. Aktuell sind 76 davon belegt. Der Abgeordnete informierte sich konkret über das genehmigte Reparaturkonzept der Transport- und Lagerbehälter sowie über die umfangreichen Schutzmaßnahmen, die regelmäßig neuen Lagebeurteilungen angepasst werden.

Besonderes Interesse zeigte MdL Radlmeier daran, mit welchen Zeitplänen die BGZ als Betreiber der Anlage rechnet. Nach dem Atomgesetz ist die Genehmigung für die Aufbewahrung von Brennelementen im Zwischenlager auf 40 Jahre befristet, am Standort Isar demnach bis 2047. Gemäß Standortauswahlgesetz soll das Endlager für hochradioaktive Abfälle zur Mitte des Jahrhunderts seinen Betrieb aufnehmen. Dazu erklärte Mirbeth, dass sich die BGZ schon heute darauf vorbereite, die Sicherheit der Zwischenlagerung am Standort Isar auch über das Jahr 2047 hinaus nachzuweisen. Unter anderem ist die BGZ an Forschungsprojekten zur verlängerten Zwischenlagerung beteiligt.

Eine große Herausforderung sei es laut Standortkommunikator Mirbeth, das Zwischenlager Isar in den kommenden Jahren in einen autarken, also unabhängigen Betrieb vom Kernkraftwerk zu überführen. Dafür werde die Zahl der Mitarbeiter schrittweise aufgebaut. Dass die BGZ die künftigen Prozesse möglichst transparent gestalten möchte und deshalb proaktiv vorangehe, begrüßte MdL Radlmeier: „Gerade die Standortkommunen müssen mit eingebunden werden. Es ist gut, dass es nun einen festen Ansprechpartner vor Ort dafür gibt.“

 

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