Grafenrheinfeld: Einlagerung hochradioaktiver Abfälle abgeschlossen
Im Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld (BZR) hat die BGZ die Einlagerung hochradioaktiver Abfälle abgeschlossen. Begleitet durch das LfU (Landesamt für Umwelt) und den TÜV als Gutachter der bayerischen Atomaufsicht überführte das Team der BGZ einen letzten CASTOR-Behälter auf seinen vorgesehenen Stellplatz in der Lagerhalle. Damit werden in nun insgesamt 54 Behältern deutlich weniger hochradioaktive Abfälle in Grafenrheinfeld aufbewahrt als ursprünglich vorgesehen.
Genehmigt ist das Zwischenlager Grafenrheinfeld für die Aufbewahrung von bis zu 88 CASTOR-Behältern. Mit dem jetzt eingelagerten 54. und letzten Behälter wird die Kapazität des Zwischenlagers zu weniger als zwei Dritteln genutzt. Die am Standort gelagerte Menge an hochradioaktiven Abfällen fällt aufgrund des Atomausstiegs und den damit verbundenen veränderten Rahmenbedingungen der nuklearen Entsorgung deutlich geringer aus als ursprünglich geplant.
Neben den Zwischenlagern Gorleben, Unterweser und Krümmel ist Grafenrheinfeld der vierte Standort der BGZ, an dem die Einlagerung von hochradioaktiven Abfällen beendet ist. „Jetzt ist es unsere Aufgabe, die radioaktiven Abfälle bis zur Endlagerung sicher und zuverlässig aufzubewahren. Dafür sind wir gut gerüstet“, erklärt Jürgen Bruder, der gemeinsam mit derzeit 21 Kolleg*innen der BGZ das Zwischenlager vor Ort führt.
Hintergrund: Entsprechend der gesetzlichen Regelungen zur Neuordnung der Verantwortung in der kerntechnischen Entsorgung wurde der BGZ das Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld (BZR) am 1. Januar 2019 vom bisherigen Betreiber PreussenElektra übertragen. Für ein weiteres Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (AZR) aus Betrieb und Rückbau übernimmt die BGZ im Laufe des Jahres 2021 die Betriebsverantwortung.