Brokdorf: Landrat Claudius Teske besucht Zwischenlager
BROKDORF – Die BGZ hat den Landrat des Kreises Steinburg, Claudius Teske, über aktuelle Vorhaben am Standort informiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Nachrüstung des Brennelemente-Zwischenlagers, die im Wesentlichen den Bau einer zusätzlichen Schutzwand umfasst.
Nach der Erteilung der atomrechtlichen Genehmigung durch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) im Juli 2022 und der Baugenehmigung durch den Kreis Steinburg im März 2023 haben die Bauarbeiten begonnen. Der Schwerpunkt dabei liegt derzeit auf der Errichtung eines neuen Wachgebäudes für den Objektsicherungsdienst. Darüber hinaus wird aktuell ein mobiler Durchfahrschutz eingerichtet. Baubeginn für die Schutzwand am Zwischenlager ist voraussichtlich im Jahr 2024. Auch die Planungen für eine neue Zaunanlage schreiten zügig voran. „Bis zur Fertigstellung der neuen Einrichtungen gewährleisten wir die Sicherheit der Zwischenlagerung durch temporäre Maßnahmen, wie beispielsweise eine Aufstockung des Sicherungspersonals“, so Marco Paschen, der Leiter des Zwischenlagers.
Ein weiteres Thema des Austausches war die geplante Rückführung hochradioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung nach Brokdorf. Vorgesehen ist die Rücknahme von sieben CASTOR-Behältern aus Sellafield (Großbritannien), in denen sich Abfälle aus deutschen Kernkraftwerken befinden. Die BGZ erwartet die Erteilung der atomrechtlichen Aufbewahrungsgenehmigung frühestens Ende des Jahres 2023. „In diesem Zusammenhang werden wir im Frühjahr 2024 im Zwischenlager Brokdorf mit einem leeren Behälter einen Probelauf der Einlagerung durchführen. Mit der eigentlichen Rückführung, für die das Energieversorgungsunternehmen verantwortlich ist, rechnen wir nicht vor 2026“, so BGZ-Hauptabteilungsleiter Sandro Ringel.
Im Anschluss an den Termin dankte Landrat Claudius Teske den Vertretern der BGZ: „Es ist gut, dass ich mir hier vor Ort einen persönlichen Eindruck von Ihrer verantwortungsvollen Arbeit machen konnte. Gerade vor dem Hintergrund der zu erwartenden langen Zeiträume bis zur Abgabe der hochradioaktiven Abfälle an ein Endlager begrüße ich es ausdrücklich, dass die BGZ umfangreiche Investitionen in die Sicherheit des Standortes tätigt sowie proaktiv und offen kommuniziert.“