Zwischenlager Isar: Neue BGZ-Chefin macht Antrittsbesuch im Niederaichbacher Rathaus
NIEDERAICHBACH – Bettina Hesse hat sich als neue Vorsitzende der BGZ-Geschäftsführung im Rathaus Niederaichbach mit Bürgermeister Josef Klaus ausgetauscht. Bei dem Treffen betonten beide die Bedeutung ihrer konstruktiven Zusammenarbeit.
„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, mir ein eigenes Bild von der Situation und den Erwartungen der Menschen an den Zwischenlagerstandorten zu machen“, erläuterte Bettina Hesse. „Wir haben vor Ort bereits eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit etabliert. Darauf können wir gut aufbauen.“
Ein zentrales Thema des Treffens mit Bürgermeister Klaus war die geplante Rückführung von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente aus Sellafield nach Niederbayern. Mitte April erteilte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) der BGZ die Genehmigung, sieben CASTOR-Behälter mit solchen Abfällen im Zwischenlager Isar aufzubewahren.
Ein Termin für den Transport steht noch nicht fest. Noch ausstehende Voraussetzung für die Rückführung ist eine Transportgenehmigung, die ein von der Energiewirtschaft beauftragtes Unternehmen beantragt hat.
Bürgermeister Josef Klaus nutzte das Treffen auch, um auf die Auswirkungen des neuen Zeitbedarfs bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle aufmerksam zu machen. „Eine längere Suche bedeutet eine deutlich verlängerte Aufbewahrung in den Zwischenlagern. Das ist für alle Standortkommunen und die jeweilige Region eine große Belastung“, so Bürgermeister Klaus, der auch Vorsitzender der Asketa ist, der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Standortkommunen mit kerntechnischen Anlagen.
Da es jetzt deutlich über die vorgesehenen 40 Jahre Zwischenlagerung hinausgehe, möchten die Standortkommunen mehr mitreden können und erwarten auch einen Ausgleich. Hier versprach Bettina Hesse, die Botschaften der Asketa mit nach Berlin zu nehmen. Sie machte allerdings auch deutlich, dass über einen möglichen Ausgleich letztlich im Rahmen des Bundeshaushalts zu entscheiden sei.