Staatssekretär Christian Kühn besucht zusammen mit der neuen BGZ-Geschäftsführerin das Zwischenlager Gorleben

GORLEBEN – Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Christian Kühn, hat sich vor Ort über die Arbeit der BGZ informiert. Begleitet wurde er durch die Vorsitzende der Geschäftsführung der bundeseigenen Gesellschaft, Bettina Hesse.

Neben dem geplanten Rückbau der Pilot-Konditionierungsanlage (PKA) ging es bei dem Treffen auch um die notwendige verlängerte Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle. „Mit dem Neustart des Endlagersuchverfahrens wurde gerade in Gorleben ein jahrzehntelanger Konflikt befriedet“, so der Parlamentarische Staatssekretär Kühn, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der BGZ ist. „Bis zur Abgabe an ein Endlager müssen die radioaktiven Abfälle sicher in den Zwischenlagern aufbewahrt werden, das ist die Kernaufgabe der BGZ. Ich begrüße daher, dass die sichere Zwischenlagerung mit der Öffentlichkeit in dialogorientierten Formaten erörtert wird.“

Nach dem Rundgang durch die Anlagen der BGZ tauschte sich Bettina Hesse zudem mit Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke und dem Bürgermeister von Gorleben aus. „Mir ist es sehr wichtig, ein Bild von der jeweiligen Situation vor Ort im persönlichen Gespräch zu gewinnen“, so Bettina Hesse. „Wir werden den Dialog mit den Bürger*innen weiter ausbauen und die Öffentlichkeit bei der verlängerten Zwischenlagerung über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus beteiligen.“

Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke ergänzte: „Die BGZ leistet eine solide Arbeit am Standort. Wir haben hier eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und das persönliche Kennenlernen ist eine gute Grundlage, diese Kooperation fortzusetzen.“

Hintergrund:

Die Genehmigung für das Zwischenlager Gorleben ist auf 40 Jahre befristet und läuft 2034 aus. Da die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) frühestens in den 2040er-Jahren mit der Benennung eines Endlagerstandorts für hochradioaktive Abfälle rechnet, reichen die bestehenden Genehmigungen nicht aus. Auf die notwendige verlängerte Zwischenlagerung bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung 2017 vor und hat die Öffentlichkeit frühzeitig und wiederkehrend darüber informiert. Die BGZ wird rechtzeitig neue Zwischenlagergenehmigungen beantragen und die sichere Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle bis zu ihrer Abgabe an das Endlager nachweisen.