BGZ sprach mit Bürger*innen über Forschungsprogramm zur Zwischenlagerung

HITZACKER – In einem ganztägigen Workshop haben Experten der BGZ mit einer fachlich interessierten Öffentlichkeit über einzelne Aspekte des BGZ-Forschungsprogramms diskutiert. Zudem stellten die Fachleute neue Projekte und den aktuellen Stand der Forschungsaktivitäten vor.

„Es freut uns, dass sich Bürger*innen mit unserem Forschungsprogramm auseinandersetzen und wir dazu einen fachlichen Diskurs führen. Das ist auch unser Wunsch“, sagte Dr. Jörn Becker, Leiter der BGZ-Forschungsabteilung, zum Auftakt der Veranstaltung am Samstag. Nachdem eingangs Grundsätze der schutzzielorientierten BGZ-Forschung sowie der Nachweisführung skizziert wurden, standen das Langzeitverhalten der Behälter sowie der Brennelemente im Mittelpunkt des Austauschs. Zudem wurde erörtert, warum das Öffnen eines Behälters nach aktuellem Stand aus Sicht der BGZ nicht erforderlich ist.

Darüber hinaus berichteten die BGZ-Forscher über die Weiterentwicklung einzelner Projekte sowie über neue Vorhaben. „Wir passen unser Forschungsprogramm an den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik an und schreiben es laufend fort“, betonte Becker. Daher hat die BGZ ihr 2022 veröffentlichtes Forschungsprogramm nun aktualisiert, um weitere Untersuchungen ergänzt und dabei auch den neuen Zeithorizont bei der Endlagersuche berücksichtigt.

„Gerne sind wir dem Wunsch der fachlich interessierten Öffentlichkeit im Landkreis Lüchow-Dannenberg nachgekommen, detaillierte Fragen zu unserem Forschungsprogramm zu erörtern“, sagt Dr. Tristan Zielinski, Standortkommunikator der BGZ in Gorleben. „Es war ein konstruktiver Austausch, den wir gerne fortsetzen. Darüber hinaus wird die BGZ die Öffentlichkeit in den Genehmigungsverfahren für die verlängerte Zwischenlagerung über das gesetzliche Maß hinaus beteiligen.“

 

Hintergrund:

Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle ist in Deutschland auf 40 Jahre befristet. Die Aufbewahrungsgenehmigung für das Zwischenlager Gorleben läuft 2034 aus. Eine verlängerte Zwischenlagerung ist notwendig, da die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) frühestens in den 2040er-Jahren mit der Benennung eines Endlagerstandorts für hochradioaktive Abfälle rechnet. Dann wird es noch mehrere Dekaden dauern, bis das Endlager gebaut und alle Behälter an dieses abgegeben sind. Die BGZ wird rechtzeitig neue Zwischenlagergenehmigungen beantragen. Darauf bereitet sie sich seit ihrer Gründung im Jahr 2017 vor, unter anderem mit ihrem Forschungsprogramm. In dessen Rahmen arbeitet sie in konkreten Forschungsvorhaben mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft, Industrie und von Universitäten zusammen. Das aktuelle Forschungsprogramm ist unter https://bgz.de/forschungsprogramm/ abrufbar.

 

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