Zwischenlager Neckarwestheim: BGZ-Geschäftsführerin tauscht sich mit Bürgermeistern aus

NECKARWESTHEIM/GEMMRIGHEIM – Bei ihrem Besuch in Neckarwestheim hat sich Bettina Hesse als Vorsitzende Geschäftsführerin der BGZ mit den beiden Bürgermeistern der Standortgemeinden ausgetauscht. Neben dem persönlichen Kennenlernen ging es auch um die Vorbereitungen für den vom Kernkraftwerk entkoppelten Betrieb der Zwischenlager.

„Der BGZ-Standort befindet sich auf der Gemarkung von zwei Gemeinden und zwei unterschiedlichen Landkreisen. Daher ist der regelmäßige Austausch mit beiden Bürgermeistern für uns als BGZ wichtig. Diesen werden wir zukünftig weiter pflegen und ausbauen“, erklärte Bettina Hesse im Anschluss an das Gespräch.

Bei dem Treffen ging es auch um aktuelle Vorhaben am Standort Neckarwestheim. Das bundeseigene Unternehmen plant die Errichtung eines eigenen Funktionsgebäudes mit Büroräumen sowie ein Wachgebäude. Ziel ist es, einen vom Kernkraftwerk Neckarwestheim entkoppelten Betrieb sicherstellen zu können, auch wenn das Kraftwerk zurückgebaut sein wird. Ebenfalls thematisiert wurden Kompensationszahlungen, die die Vertreter*innen der Zwischenlager-Standortkommunen vom Bund als Ausgleich für die verlängerte Aufbewahrung der radioaktiven Abfälle an den Standorten fordern.

Bürgermeister Winkler sagte im Anschluss an den Termin: „Die Zusammenarbeit mit der BGZ basiert auf einem engen und vertrauensvollen Austausch, der durch regelmäßige Besichtigungen vor Ort gefestigt wird.“ Auch Bürgermeister Dr. Frauhammer lobte die Zusammenarbeit zwischen beiden Kommunen und der BGZ als Zwischenlagerbetreiberin: „Transparente Informationen sowie das persönliche Gespräch sind die entscheidenden Grundlagen für die gute Zusammenarbeit.“

Hintergrund:

Die bundeseigene BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung betreibt seit 2019 das Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Neckarwestheim. Die Aufbewahrung hochradioaktiver Abfälle ist in Deutschland auf 40 Jahre befristet, die Genehmigung für das Zwischenlager in Neckarwestheim läuft im Jahr 2046 aus. Eine verlängerte Zwischenlagerung ist notwendig, da die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) frühestens in den 2040er-Jahren mit der Benennung eines Endlagerstandorts für hochradioaktive Abfälle rechnet. Dann wird es noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis alle Behälter an dieses Endlager abgegeben sind. Auf die verlängerte Zwischenlagerung bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung im Jahr 2017 vor, unter anderem mit ihrem Forschungsprogramm. Dieses ist hier abrufbar.

Skip to content