Gorleben: Bürgerinitiative besucht BGZ-Zwischenlager
GORLEBEN – Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg hat sich bei einem Besuch vor Ort über aktuelle Themen wie das laufende Bauprojekt oder die verlängerte Zwischenlagerung informiert.
„Die BGZ errichtet zurzeit eine Schutzwand rund um die Halle mit den hochradioaktiven Abfällen sowie eine neue Sicherungszentrale“, so Standortsprecher Dr. Tristan Zielinski. Letztere sei gleichzeitig eine Voraussetzung für den Rückbau der Pilotkonditionierungsanlage (PKA). So habe die BGZ frühzeitig angekündigt, die PKA in einem mehrstufigen Verfahren stillzulegen und anschließend zurückzubauen.
Ein weiteres Thema war die verlängerte Zwischenlagerung. Die Genehmigung des Brennelemente-Zwischenlagers Gorleben läuft zum Jahresende 2034 aus. Da ein Endlagerstandort erst zur Mitte des Jahrhunderts benannt werden soll, bereitet sich die BGZ seit ihrer Gründung darauf vor, eine neue Genehmigung zu beantragen. „Wesentlicher Baustein hierfür ist unser Forschungsprogramm, mit dem wir die Sicherheit der Zwischenlagerung auch für die Zeit nach 2034 nachweisen werden“, so Zielinski. Im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung habe die BGZ dies auch bereits in Gorleben diskutiert und werde weiterhin aktiv über alle Schritte informieren sowie Fragen zur neuen Genehmigung erörtern.
Nach dem Besuch sagte der Pressesprecher der Bürgerinitiative, Wolfgang Ehmke: „Auch wenn wir in vielen Fragen unterschiedlicher Meinung sind, tauschen wir uns regelmäßig mit der BGZ aus. Uns ist es wichtig, dass mit der Neugenehmigung weitere CASTOR-Transporte ausgeschlossen bleiben. Da in der Halle „nur“ 113 der insgesamt 420 Stellplätze belegt sind, sollte die BGZ bei der Neugenehmigung die jetzige Situation abbilden und sich auf die 113 Behälter beschränken. Wir fordern seit langem: „Nichts rein, nichts raus!“