Brunsbüttel: Bürgermeister Martin Schmedtje besucht BGZ-Zwischenlager
BRUNSBÜTTEL – Gemeinsam mit Mitgliedern der Ratsversammlung hat Brunsbüttels Bürgermeister Martin Schmedtje das Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle besichtigt. Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Planungen der BGZ am Standort.
Nach der Erteilung der Genehmigung durch das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein hat die BGZ im September 2024 die Verantwortung für das Abfall-Zwischenlager von Vattenfall übernommen. Während das Energieversorgungsunternehmen weiterhin für den Rückbau des Kernkraftwerkes und die fachgerechte Verpackung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zuständig ist, verantwortet die BGZ deren sichere Aufbewahrung bis zur Abgabe an das Endlager Konrad.
Ein Thema des Besuchs war die organisatorische und bauliche Entkopplung des Zwischenlagers vom benachbarten Kernkraftwerk. Derzeit nutzt die BGZ teilweise noch die Infrastruktur der im Rückbau befindlichen Anlage. „Um einen autarken Betrieb zu ermöglichen, werden wir in den kommenden Jahren unter anderem ein eigenes Funktionsgebäude für unsere Mitarbeiter*innen sowie ein neues Wachgebäude für den Objektsicherungsdienst errichten“, erklärte Björn Dahl, der Leiter des Zwischenlagers. Zudem sei eine neue Zaunanlage geplant.
Das Entsorgungsübergangsgesetz sieht vor, dass die BGZ in Zukunft auch die Verantwortung für das Brennelemente-Zwischenlager übernimmt, in dem 20 CASTOR-Behälter mit Brennelementen aus dem Kernkraftwerk aufbewahrt werden. „Dieses Lager befindet sich derzeit im Neugenehmigungsverfahren. Sobald die entsprechenden genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, geht auch hier die Betriebsführung auf uns über“, erläuterte Jonas Wingert, BGZ-Pressesprecher für die Region Nord.
Im Anschluss an den Termin zeigte sich Bürgermeister Martin Schmedtje zufrieden. „Es ist gut, dass ich mir hier vor Ort einen persönlichen Eindruck von der verantwortungsvollen Arbeit der BGZ machen konnte. Gerade vor dem Hintergrund, dass es noch viele Jahrzehnte dauern wird, bis alle radioaktiven Abfälle an ein Endlager abgegeben werden können, begrüße ich es ausdrücklich, dass die BGZ umfangreich am Standort investiert“, sagte er. „Die proaktive und offene Kommunikation sowie ein stetiger Austausch fördern die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“