Spatenstich am Standort Isar: Wichtiger Schritt zu einem unabhängigen Zwischenlagerbetrieb
NIEDERAICHBACH/ESSENBACH – Mit einem symbolischen Spatenstich hat die BGZ den Startschuss für umfangreiche Baumaßnahmen am Standort Isar gegeben. Um den autarken Zwischenlagerbetrieb gewährleisten zu können, wird dort in den nächsten Jahren eine Gesamtinvestition von rund 60 Millionen Euro getätigt.
„Ziel ist es, den Zwischenlagerbetrieb vom Kernkraftwerk Isar zu entkoppeln und so einen sicheren Betrieb auch nach dem Rückbau des Kraftwerkes zu gewährleisten“, erläuterte Dr. Michael Hoffmann, BGZ-Bereichsleiter, vor rund 60 Gästen. Dafür investiert das bundeseigene Unternehmen nun umfangreich am Standort Isar. Die BGZ betreibt das örtliche Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle seit 2019.
Den Auftakt der geplanten Maßnahmen stellt die Errichtung eines Funktionsgebäudes für das Personal inklusive Werkstätten und einer Fahrzeughalle dar. Die Fertigstellung des dreigeschossigen Gebäudes mit einer Gesamtfläche von rund 2.600 Quadratmetern ist für Mitte 2027 geplant. In weiteren Schritten folgen der Bau eines Wachgebäudes, einer separaten Zufahrt und einer eigenen Zaunanlage. Eine unabhängige Strom- und Wasserversorgung sowie neue Verkehrswege komplettieren die Baumaßnahmen.
„Mit Blick auf eine regenerative Energieversorgung werden wir auch Photovoltaikanlagen errichten. Außerdem erhält jedes Gebäude eine Grundwasser-Wärmepumpe, um umweltfreundlich heizen zu können“, kündigte Markus Luginger, Leiter des Zwischenlagers Isar, an. Die Zahl der BGZ-Mitarbeiter*innen am Standort werde mittelfristig auf 25 wachsen, informierte Luginger.
Unterstützung beim Spatenstich erhielt die BGZ von Landshuts Landrat Peter Dreier, Niederaichbachs Bürgermeister Josef Klaus und Essenbachs Bürgermeister Dieter Neubauer, die den Baustart begleiteten und der BGZ gutes Gelingen und eine unfallfreie Bauzeit wünschten.
„Mit den Baumaßnahmen stellt die BGZ die Weichen für einen unabhängigen Betrieb und sorgt so auch zukünftig für den verantwortungsvollen Umgang mit den hochradioaktiven Abfällen“, sagte Bürgermeister Josef Klaus am Rande der Veranstaltung. Klaus, der auch Sprecher der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Gemeinden mit kerntechnischen Anlagen (ASKETA) ist, betonte dabei: „Die Sicherheit von Mensch und Umwelt muss auch in den kommenden Jahrzehnten stets oberste Priorität haben. Die umfangreichen Investitionen sind daher gut angelegt.“