Dr. Ewold Seeba scheidet als Vorsitzender der BGZ-Geschäftsführung aus

BERLIN/ESSEN – In der Geschäftsführung der BGZ mbH gibt es eine personelle Veränderung. Dr. Ewold Seeba beendet seine Tätigkeit als Vorsitzender der Geschäftsführung in dem bundeseigenen Unternehmen zum 31. Oktober 2022.

Ewold Seeba übernahm das Amt zum 1. November 2018 und steht seitdem zusammen mit dem technischen Geschäftsführer Wilhelm Graf und dem kaufmännischen Geschäftsführer Lars Köbler an der Spitze der BGZ. Zum 31. Oktober 2022 scheidet der Diplom-Volkswirt nun aus dem bundeseigenen Unternehmen wie vorgesehen aus: „Da bereits von vornherein meine Zeit bei der BGZ als beurlaubter Beamter in meinem Anstellungsvertrag festgelegt wurde, entspricht der Zeitpunkt meiner eigenen Berufs- und auch Lebensplanung“, sagt Seeba. Sein Kollege Wilhelm Graf schließt an: „Wir haben in der Geschäftsführung hervorragend zusammengearbeitet und viele Weichenstellungen in der wichtigen Gründungsphase der BGZ gemeinsam getätigt. Lars Köbler und ich bedanken uns herzlich bei Ewold Seeba für die vertrauensvolle, gute gemeinsame Zeit und wünschen ihm für seinen anstehenden Ruhestand alles erdenklich Gute.“

Neben der Planung eines Logistikzentrums für eine zügigere Entsorgung von schwach-und mittelradioaktiven Abfällen in das Endlager Konrad gehörte die Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit und deren Aufbau zu seinem Verantwortungsbereich. Die direkte Kommunikation auf Augenhöhe war Seeba dabei immer ein wichtiges Anliegen. So kam er bei zahlreichen Besuchen und Veranstaltungen an den Zwischenlagerstandorten mit vielen Stakeholdern und Bürger*innen ins Gespräch. „Den Dialog mit den Menschen vor Ort aufzubauen war für mich Aufgabe und Herzensangelegenheit zugleich. Der offene und von gegenseitigem Respekt geprägte Austausch ist gerade bei einem sensiblen Thema wie der Lagerung radioaktiver Abfälle von entscheidender Bedeutung für das notwendige Vertrauen in unsere Arbeit“, so Seeba. „Wir haben als Unternehmen vieles aus den zahlreichen Gesprächen und Diskussionen mitgenommen und in die Arbeitsplanung der BGZ integriert“, bilanzierte Seeba, der sich rückblickend bei allen Kolleg*innen der BGZ-Belegschaft für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankte.

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Stefan Tidow, würdigte die Tätigkeit von Dr. Seeba als Vorsitzender Geschäftsführer, durch dessen Wirken die BGZ zu einem „verlässlichen Partner bei der politisch anspruchsvollen und gesellschaftlich herausfordernden Aufgabe der Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle“ geworden sei. Das Ministerium ist Vertreter der alleinigen Gesellschafterin der BGZ und derzeit im Auswahlprozess für eine Nachfolgerin. Bis zur Neubesetzung der Stelle werden die Aufgaben des CEO kommissarisch von Lars Köbler und Wilhelm Graf sowie im Hinblick auf das Logistikzentrum Konrad vom Generalbevollmächtigten Christian Möbius übernommen.

Hintergrund:

Dr. Ewold Seeba (Dipl. Volkswirt) studierte in Göttingen und war als Beamter in verschiedenen Bundesministerien und im Bundeskanzleramt tätig. Zuletzt als Ministerialdirektor „Leiter der Abteilung Z“ im Bundesministerium für Umwelt, Reaktorsicherheit und Bauen. Den Vorsitz der Geschäftsführung der Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) hat er im November 2018 übernommen. Zuvor war er von Juli 2016 bis November 2018 Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und von 2014 bis 2016 kommissarischer Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung (heute BASE).

Die 2017 gegründete BGZ mit Hauptsitz in Essen betreibt an derzeit insgesamt 16 Standorten dezentrale und zentrale Zwischenlager. Als Gesellschaft des Bundes gewährleistet sie den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Zwischenlager für schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle bis zu ihrer Endlagerung. Die BGZ beschäftigt über 500 Mitarbeiter*innen.

 

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