BGZ stellt Forschungsprogramm im Ausschuss Atomanlagen vor

LÜCHOW – Während einer öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses Atomanlagen hat die BGZ ihr Forschungsprogramm zur verlängerten Zwischenlagerung vorgestellt. Das bundeseigene Unternehmen informierte außerdem über den Stand der vorgesehenen Nachrüstung des Zwischenlagers.

Mit dem Forschungsprogramm hat die BGZ die Grundlagen dafür erarbeitet, die Sicherheit der Zwischenlagerung auch über den bislang genehmigten Zeitraum von 40 Jahren nachzuweisen. „Seit Gründung der BGZ wissen wir um die notwendige verlängerte Zwischenlagerung und bereiten uns seitdem darauf vor“, erklärte Dr. Jörn Becker, Leiter der BGZ-Forschungsabteilung. „Wir werden alle technischen Fragen beantworten, die mit der verlängerten Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle einhergehen.“

In seinem Vortrag veranschaulichte Becker die zahlreichen Forschungsaktivitäten der BGZ: von Langzeituntersuchungen zur Sicherheit der Behälterdichtungen bis zu Experimenten, die zusätzliche Erkenntnisse zum Langzeitverhalten der Brennelemente liefern. „Wir werden das Forschungsprogramm laufend fortschreiben, gegebenenfalls an den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik anpassen und die Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortschritt in unterschiedlichen Dialogformaten informieren“, so Becker.

Standortkommunikator Dr. Tristan Zielinski berichtete über den aktuellen Stand der Nachrüstung des Zwischenlagers. Die BGZ hat das Vergabeverfahren gestartet, nachdem der Landkreis einen dafür erforderlichen Bescheid erteilt hatte. Die Baumaßnahmen sind nun europaweit ausgeschrieben.

Anschließend beantworteten die Vertreter der BGZ die Fragen der Mandatsträger*innen und interessieren Bürger*innen. „Wir betrachten die BGZ vor Ort als verlässlichen Partner“, so Hans-Udo Maury als Ausschussmitglied. „Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit frühzeitig in den Prozess eingebunden und über die Beantragung der neuen Zwischenlagergenehmigung informiert wird. Wir setzen uns dafür ein, dass das Zwischenlager als eine sichere Übergangslösung wahrgenommen wird. Gleichwohl muss die Endlagersuche oberste Priorität haben, damit die hochradioaktiven Abfälle nur so lange wie nötig vor Ort bleiben.“