BGZ präsentiert Forschungsprogramm in Geesthacht

KRÜMMEL – Die BGZ informierte gestern Bürgerinnen und Bürger im Ratssaal der Stadt Geesthacht über die notwendige verlängerte Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle. Auf diese Aufgabe bereitet sich das bundeseigene Unternehmen mit einem eigenen Forschungsprogramm vor, das an dem Abend vorgestellt wurde.

Zunächst präsentierte der Leiter des Zwischenlagers, Dr. Henning Knigge, die Planungen für den vom Kernkraftwerk unabhängigen ZwischenlagerBetrieb. Im Anschluss stellte Dr. Jörn Becker, Leiter der Abteilung Zentrale Fachfragen, das Forschungsprogramm vor. In seinem Vortrag veranschaulichte er die Forschungsaktivitäten der BGZ: Von Langzeituntersuchungen zur Sicherheit der Behälterdichtungen bis zu Experimenten, die zusätzliche Erkenntnisse zum Langzeitverhalten der Brennelemente liefern sollen. Mit dem Forschungsprogramm habe die BGZ die Grundlage dafür erarbeitet, die Sicherheit der Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum von 40 Jahren nachzuweisen, erläuterte Becker.

„Es ist gut, dass die BGZ frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Klärung der wissenschaftlich-technischen Fragen im Zusammenhang mit der verlängerten Zwischenlagerung angestoßen hat und darüber mit der Bevölkerung ins Gespräch kommt“, sagte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze im Anschluss an die Veranstaltung.

Hintergrund:
Die Genehmigungen für Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle sind in Deutschland auf 40 Jahre befristet. Die Genehmigung für das Zwischenlager Krümmel läuft demnach im Jahr 2046 aus. Zwischenlager dürfen keine Dauerlösung darstellen. Die radioaktiven Abfälle sollen daher unterirdisch in einer tiefengeologischen Formation in Deutschland dauerhaft gelagert werden. Mit einem betriebsbereiten Endlager für hochradioaktive Abfälle ist ab dem Jahr 2050 zu rechnen. Daher reichen die ursprünglich auf 40 Jahre befristeten Genehmigungen der Zwischenlager nicht aus. Die BGZ wird rechtzeitig neue Genehmigungen beantragen, um die radioaktiven Abfälle bis zu ihrer Abgabe an das Endlager sicher  aufzubewahren. Darauf bereitet sie sich mit ihrem Forschungsprogramm vor, in dessen Rahmen die BGZ einen breiten fachlichen Austausch auf nationaler und internationaler Ebene führt. Im Rahmen von konkreten Forschungsvorhaben arbeitet die BGZ mit Partnern aus der Industrie sowie Forschungsinstituten und Universitäten zusammen.
Das Forschungsprogramm kann hier angesehen und heruntergeladen werden: https://bgz.de/mediathek/#publikationen

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