BGZ informiert in Dannenberg: Sichere Zwischenlagerung auch bei längerer Endlagersuche gewährleistet

DANNENBERG – Wie die BGZ die sichere Aufbewahrung von hochradioaktiven Abfällen bis zu deren Abgabe an ein Endlager
gewährleistet, erläuterte das bundeseigene Unternehmen jüngst bei einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative LüchowDannenberg.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2017 hat die BGZ regelmäßig darüber informiert, dass sie sich auf deutlich längere Zwischenlagerzeiten vorbereitet, als ursprünglich vorgesehen. Denn auch nach der bisherigen Planung steht ein Endlager erst zur Verfügung, nachdem die Aufbewahrungsgenehmigungen für die Zwischenlager ausgelaufen sind. So ist das Brennelement-Zwischenlager Gorleben bis 2034 genehmigt.

“Der vor kurzem bekannt gewordene veränderte Zeitbedarf bei der Suche nach einem Endlager stellt für das Handeln der BGZ keine wesentliche Veränderung dar“, betonte BGZ-Standortkommunikator Dr. Tristan Zielinski bei der Veranstaltung. Ein wesentlicher Grund dafür: Das Konzept der Zwischenlagerung ist so robust ausgelegt, dass Effekte ausgeschlossen werden können, bei denen die Sicherheit plötzlich und unerwartet gefährdet ist.

Ein umfangreiches Überwachungskonzept sorgt dafür, dass gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen abgeleitet werden können, die den sicheren Betrieb dauerhaft gewährleisten. In allen  Zwischenlagern finden darüber hinaus regelmäßige Überprüfungen statt, wodurch technische Systeme weiterentwickelt und bei Bedarf angepasst werden können. Die BGZ wird zudem fortlaufend prüfen, ob dieses Monitoring verstärkt werden muss.

Um die Sicherheit der Zwischenlagerung über den bisher genehmigten Zeitraum von 40 Jahren hinaus nachzuweisen, verfolgt die BGZ ein umfassendes Forschungsprogramm. In dessen Rahmen werden unter anderem Alterungseffekte der Behälter und ihres Inventars betrachtet. So wurden bei den Behältern bislang keine Effekte identifiziert, die gegen eine Langzeiteignung sprechen.

Auch das Verhalten der Brennelemente erforscht die BGZ mit nationalen und internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft. So werden im Rahmen eines Forschungsprojekts Brennstäbe in heißen Zellen in Schweden untersucht, die das in den Zwischenlagern der BGZ eingelagerte Inventar abdecken. „Wir gewinnen dadurch alle notwendigen Erkenntnisse für die verlängerte Zwischenlagerung der Brennelemente“, sagte Dr. Michael Hoffmann, der als Bereichsleiter für den sicheren Betrieb der Zwischenlager zuständig ist. Ein Öffnen von Behältern sei dafür nicht erforderlich.

Hoffmann betonte abschließend: „Die BGZ ist davon überzeugt, dass das durch sie umgesetzte Konzept der trockenen Zwischenlagerung – auch im internationalen Vergleich – geeignet ist, die Sicherheit der Zwischenlagerung über die nächsten Dekaden bis zur Abgabe der Behälter an ein Endlager zu gewährleisten.“ Selbstverständlich, so Hoffmann, werde die BGZ die Öffentlichkeit hinsichtlich der Forschungsergebnisse der BGZ sowie zu den anstehenden Genehmigungsverfahren im Vorfeld frühzeitig und adäquat beteiligen.

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