BGZ-Forschungsprojekt: Umfangreiche Untersuchung bestrahlter Brennstäbe gestartet

ESSEN – Die BGZ untersucht im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts das Verhalten von Brennstäben aus dem Leistungsbetrieb von Kernkraftwerken. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Baustein, um die sichere Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus nachzuweisen.

Dazu werden in den kommenden Jahren eine Vielzahl bestrahlter Brennstäbe in Laboren der Firma Studsvik in Schweden analysiert. Ziel der Untersuchungen ist es, die vorhandene Wissensbasis zum Langzeitverhalten der Brennelemente zu erweitern, die die BGZ in ihren Zwischenlagern aufbewahrt. „Durch die Untersuchungen gewinnen wir kontinuierlich eine Vielzahl an wichtigen Daten“, sagt Dr. Maik Stuke, Leiter des Forschungsprojekts bei der BGZ.

Dafür werden in den nächsten Jahren zahlreiche Tests und Messkampagnen in den heißen Zellen in Schweden durchgeführt. Im Rahmen des von der BGZ geleiteten Forschungsprojekts werden auch Brennstäbe aus dem Leistungsbetrieb deutscher Kernkraftwerke, unter anderem aus dem KKW Emsland, detailliert analysiert. „Mit der Untersuchung dieser Brennstäbe haben wir die außergewöhnliche Chance, deren Verhalten experimentell analysieren zu können“, betont Stuke. Möglich sei dies nur durch eine gute und intensive Zusammenarbeit aller Kooperationspartner in dem Projekt.

Das Forschungsprojekt LEDA (Long-Term Experimental Dry Storage Analysis) ist 2021 gestartet, der Abschluss ist für Anfang der 2030er Jahre geplant. In dieser Zeit werden die Untersuchungen laufend Erkenntnisse liefern, die in die Sicherheitsnachweise für die Genehmigungsverfahren für die verlängerte Zwischenlagerung mit einfließen.

BGZ-Projektleiter Timo Neikes (l.) und BGZ-Forscher Dr. Peter Kaufholz (r.) begleiten die Vorbereitungen der Untersuchungen in den Laboren der Firma Studsvik in Schweden.

Hintergrund:
Die Aufbewahrungsgenehmigungen für die Zwischenlager der BGZ sind auf 40 Jahre befristet und laufen ab 2034 sukzessive aus. Mit der verlängerten Zwischenlagerung sind wissenschaftlich-technische Fragen verbunden, die die BGZ im Rahmen der Genehmigungsverfahren für ihre Zwischenlager beantworten wird. Dazu verfolgt das bundeseigene Unternehmen ein umfassendes Forschungsprogramm. Im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsprojekte untersucht die BGZ unter anderem das Langzeitverhalten von Behältern und Brennelementen. Eines dieser Projekte ist LEDA (Long-Term Experimental Dry Storage Analysis), in dessen Rahmen Teile von bestrahlten Brennelementen in heißen Zellen in Schweden analysiert werden. Weitere Informationen zu LEDA sowie zum Forschungsprogramm der BGZ sind hier
zu finden.